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„Es war ein Gänsehautmoment“: Kenan Karamans emotionaler Tag auf Schalke

Kenan Karaman
Foto: Getty Images

Kenan Karaman hat in seiner lange Karriere im Profi-Fußball schon einiges erlebt. Doch an das, was ihm in der Partie gegen Eintracht Braunschweig (1:0) am vergangenen Samstag widerfuhr, wird er noch sehr lange zurückdenken. „Es war ein Gänsehautmoment“, erinnert sich der 29 Jahre alte Deutsch-Türke.


Er ist einer der beständigsten Schalker. Acht Tore und fünf Vorlagen in 17 Spielen stehen auf Karamans Saisonkonto. Er hat für seinen Verein in der 2. Bundesliga mit Abstand am häufigsten eingenetzt und zusammen mit Derry-John Murkin (24) die meisten Vorlagen geliefert. Karaman gehört zu den Spielern, die unverzichtbar sind.

Gegen Braunschweig stellte er seinen Wert erneut unter Beweis. In der 34. Minute verhinderte noch die Querlatte einen Treffer, doch nach 61 Minuten war es dann so weit. Murkin schickte ihn mit einem gut getimten Pass auf die Reise. Den erfahrenen Ermin Bičakčić (34) tanzte Karaman aus, um anschließend die Kugel flach ins rechte Eck zu hämmern. „Wir haben uns in der Halbzeit gesagt, dass wir noch 45 Minuten Zeit haben und wir keine Hektik reinbringen brauchen. Das ist uns gut gelungen“, urteilt der Offensivmann.

„Ein megaschönes Gefühl“

Als der Ball einschlug und der Jubel die Veltins-Arena erbeben ließ, sei das etwas ganz Besonderes für ihn gewesen. „Es war ein Gänsehautmoment“, beschreibt Karaman die Szene in einer Vereinsmitteilung. Die Erleichterung nach dem Treffer sei riesengroß gewesen. „Bei meinem Tor sind mir alle Steine vom Herzen gefallen.“

Nach dem Abpfiff feierten ihn die Anhänger in der Nordkurve mit lauten Sprechchören. „Ein megaschönes Gefühl“, schwärmt der 31-malige Nationalspieler, der sich noch Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Europameisterschaft im kommenden Sommer machen darf. Er spricht seinen Dank all jenen Fans aus, „die zu jedem Heimspiel kommen und uns unterstützen – auch wenn die Situation nicht einfach ist. Schön, dass wir heute etwas zurückgeben konnten.“

Am nächsten Sonntag steht das schwere Auswärtsmatch beim Tabellendritten aus Kiel an (11. Februar, 13.30 Uhr). Dort müsse die Mannschaft erneut mutig und mit Selbstvertrauen antreten, fordert Karaman und ist sich sicher: „Wir haben Qualität, die müssen wir einfach nur zeigen.“

 

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