Interviews

Manni Breuckmann: „Schalke fährt den richtigen Kurs“

Veltins Arena
Foto: IMAGO

Manfred „Manni“ Breuckmann war jahrzehntelang die Radiostimme des Fußballs im Westen. Erst nach seinem Abschied vom Mikrofon outete er sich als Fan des FC Schalke 04. Zu diesem Thema wird der mittlerweile 72-Jährige immer noch gerne befragt, zuletzt wieder von der WAZ. Zum Vorgehen der Vereinsführung hat Breuckmann eine klare Meinung.


Grundsätzlich nennt er den Verlauf der Hinrunde in diesem Jahr zwar eine große Enttäuschung, übrigens vergleichbar mit den Ergebnissen von Borussia Dortmund, wenn auch auf anderem Niveau. Allerdings habe er sich zu Saisonbeginn schon sehr gewundert, wieso 16 von 18 Zweitligatrainern den Schalker einen Aufstiegsplatz zutrauten. Als Favorit auf den Aufstieg habe er den halbwegs neu zusammengestellten Kader nie gesehen.

Als sinnvolles Ziel sieht Breuckmann derzeit nur, dass der Clubs sich vor dem Abstieg rettet. Jetzt noch vom Aufstieg von S04 zu träumen, wäre für Breuckmann nichts anderes als das: reine Träumerei. Man sollte sich seiner Auffassung nach derzeit überhaupt nicht mit dem Thema Aufstieg befassen.

Christina Rühl-Hamers
Foto: imago images

Lob für Rühl-Hamers von Manni Breuckmann

Man habe andere Aufgaben in der Gegenwart zu bewältigen, und darauf gelte es, sich zu konzentrieren. Denn Traditionsvereine wie eben Schalke oder auch der HSV neigten dazu, zu sehr in der Vergangenheit zu leben.

In der Gegenwart habe man aber 165 Millionen Euro Schulden und müsse sich erst einmal konsolidieren. Es „muss einfach gespart werden. Schalke fährt dabei aktuell genau den richtigen Kurs“, bewertet Breuckmann das Vorgehen nicht zuletzt von Finanzchefin Christina Rühl-Hamers. In der Vergangenheit seien riesige Fehler gemacht worden, weshalb er Rufe nach einer Rückkehr der damals Verantwortlichen auch nicht nachvollziehen kann.

Und Breuckmann fasst zusammen: „Wenn man so wenig Geld zur Verfügung hat, in der zweiten Liga spielt, keine internationalen Spiele hat, ist mehr als eine mittelmäßige Mannschaft im Augenblick leider nicht drin.“

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Wieske

Richtige Folgerung der aktuellen Situation.

Mikhaylischenko

Frau Rühl – Hamers war jahrelang mit Herrn Peters zuständig für die Finanzen. Sie jetzt als Messias hinzu stellen ist für mich nicht nachvollziebar.Sie hat die finanzielle Situation mit zu verantworten.Wenn Herr Breukmann meint dass das jetzt der richtige Weg ist und man ruhig länger in der zweiten Liga verweilen sollte dann fehlen mir die Worte. Das sollte nicht der Anspruch sein eines Vereins der über 170000 Mitglieder hat. Die finanzielle Situation könnte man kurzfristig zum positiven ändern.Das lehnt man ab. Es liegt weiterhin Kapital brach das von anderen Bundesligististen bereits genutzt wird. Auch extern wird ja jede Hilfe (Clemens Tönnies) fahrlässig abgelehnt.

PS: Der Vergleich von Herrn Breukmann mit der verbotenen Stadt ist ebenfalls ein Witz.
Aber wie er sagt wäre das ja ein anderes Niveau

Markus

Frau Rühl-Hamers war eine Angestellte und Untergebene von Peter Peters, die oft Ihre Bedenken gegen Finanzpolitik des Clubs geäußert hat, soweit dies in Ihrer Position möglich war. Das sie das Finanzresort übernommen hat, ist das beste, was Schalke passieren konnte. Ohne sie wäre der FC Schlake 04 insolvent. Aber als Tönnies-Fan kann man das wahrscheinlich nicht verstehen. Wenn Tönnies mit einer seiner Firmen auf Schalke werben will ist er genauso willkommen wie jeder andere. Aber Verantwortung darf dieser Mann im Verein nie wieder übernehmen.

Mikhaylischenko

Herr Tönnies hat angeboten den Gazprom Vertrag eins zu eins zu übernehmen.Das wurde abgelehnt.Die sporliche Bilanz spricht absolut für Ihn.DFB Pokalsieger,mehrmalige Championsleague Teilnahme (einmal Halbfinalist).mehmalige Europaleague Teilnahmen und mehrmals Vizemeister. Und ob wir insolvent wären wenn Frau Rühl- Hamers nicht für die Finanzen verantwörlich wäre,bezweifele ich stark.Tatsache ist das wir vor einigen Jahren nur einem Lizenzentzug entgangen sind weil Clemens Tönnies 60 Millionen an Schalke überwiesen hat um Verbindlichkeiten die in Zusammenhang beim Bau der Arena stehen.JAJA, ich weiß schon was jetzt kommt.er hat es sich mit Zinsen zurück zahlen lassen.Für mich und sehr viele andere(das sieht man in diesem Forum) ist er jederzeit willkommen. Der Anspruch eines Vereins mit über 170000 Mitgliedern sollte es nicht sein dass man in der 2.Liga rumdümpelt. Und das wird sich auf Jahre nicht ändern wenn man nicht versucht an frisches Kapital zu kommenMöglichkeiten hierzu gäbe es genug. Doch hier herrscht Stagnation bei der jetzigen Führungsebene.Meiner Meinung nach werden hier nur persönliche Interessen verfolgt.Am liebsten wäre mir wenn Herr Tönnies und Herr Hefer ihren Privatkrieg beenden und beide zum Wohle des Vereins agieren.

Der ahnungslose

Es muss aber auch ohne ct möglich sein. Diesen Menschen will ich nicht mehr sehen.

Mikhaylischenko

Ist es vermutlich auch.Aber da man sich ja gegen alles vewährt wird es schwer wieder dort hinzukommen wo man vor einigen Jahren mal war.Es ist nur schade das sich so mancher negativ äußert der keine konstruktive Argumente gegen clemens Tönnies vorbringen kann, sondern sich nur von der Meinung einiger wenige beeinflussen lässt.Ich finde die jetzige Führungsebene grauenvoll.Ich habe noch Bundesligafußball in der Glück Auf Kampf bahn gesehen und habe drei Abstiege in den 80er teils live miterlebt. In einem so desaströsen Zustand wie jetzt habe ich den Verein noch nie erlebt.Aber vermutlich müssen wir erst nochmal absteigen,was ich nicht hoffe dass einige wach werden. Aber dann ist es vermutlich zu spät. Ach ja stimmt,Clemens Tönnies ist an allen schuld

Der ahnungslose

Ich habe nie gesagt das ct an allem schuld ist. Aber… Wurden nicht alle Erfolge in seiner Amtszeit mehr oder weniger auf Pump geholt? Haben wir uns nicht absolut abhängig von seinem Geld gemacht? Haben wir ihn dadurch nicht zum alleinherrscher gemacht? Waren wir mit dem zweitteuersten Kader der Liga nicht dazu verdammt international zu spielen? Als das ausblieb brach alles zusammen. Wir wurden von den Schulden erdrückt. Wer wirklich glaubt dass das in 3tagen ausgestanden ist nur weil ein ct zurückgeholt wird ist hart auf dem Holzweg.
Ja, wir dürfen uns nicht kaputtsparen. Ja, es muss Geld generiert werden um Kompetenz zu bekommen. Aber doch nicht um jeden Preis. Ich würde gerne mal einen von den großen redenschwingern hier in so einer Position sehen. Die aktuell handelden werden vermutlich alle mehr Expertise vorweisen können als die hier tätigen keyboardwarrior…
Gebt der neuen Konstellation doch mal die berühmten 100 Tage…
Ich habe eh nie geglaubt das wieder der direkte wiederaufstieg gelingt. Wir müssen uns auf jeden Fall auf einen verbleiben in Liga 2 einstellen. Liga 3 wird nicht passieren. Der Kader ist dafür doch zu gut.
In Nostalgie verharren bringt niemanden etwas.
Ich wünsche mir auch Veränderung. Aber keine Rückkehr zu alten Zeiten…

Mikhaylischenko

Zu Herrn Tönnies Zeiten lag der Umsatz um die 300 Millionen.Man hat in dieser Zeit auch nicht immer international gespielt. Meinst Du wenn Bayern München nicht jedes Jahr International spielen würde das die dann auch finanzielle Probleme bekommen.Die haben ihre Allianz Arena auch zum Teil auf Pump gebaut und jahrelang abbezahlt.Selbst ein SC Freiburg hat Schulden für sein neues Stadion aufgenommen. Trotzdem leisten die sich zwei aktuelle deutsche Nationalspieler mit Ginter und GünterWir sind der zweit größte Verein in Deutschland.Ich habe ein Problem damit dauerhaft Zweitligist zu bleiben.Und nochmal: Man hätte die Möglichkeiten die finanzielle Situation schnell zu verbessern.Auch ohne Herrn TönniesDas lehnt man ab. Ohne Investoren funktioniert Profifußball nicht.

Der ahnungslose

Ja guck, wir sprechen ja doch ansatzweise die gleiche Sprache

Der ahnungslose

Aber was will den der Verein? Durch einen finanzstarken Träger schnell nach oben nach Leipziger Vorbild oder sich durch Kontinuität und Beharrlichkeit wieder nach oben arbeiten wie bspw die Freiburger. Die fetten Jahre sind vorbei.
Schnell erkaufter Erfolg ist meistens sehr kostenintensiv

Mikhaylischenko

Das Problem ist das man seit Jahren egal ob unter Assauer,Tönnies und Hefer jede Saison immense Schulden mit in jede Saion schleppt.Von diesem Berg an Schulden sollte man sehen das man ihn kurzfristig abbaut,nicht auf Jahre angelegt.Diese Schulden beeinflussen die Kaderplanung jedes Jahr ins negative.Keiner will ein Model Leipzig.Mir reicht es ein stink normaler Erstligist zu sein der dann nicht jedes Jahr gegen den Abstieg spielt.Nur wenn man den jetztigen Weg weiter geht kann der Schuss auch nach hinten losgehen.Wir sind nur drei Punkte vor der Relegation. Mit-alles wird gut-haben schon so einige andere Vereine schlechte Erfahrungen gemacht. Es ist fünf vor zwölf.

Der ahnungslose

Mittelfristig gehe ich mit.
Wenn wir zum Beginn der rückrunde an die letzten Spiele anknüpfen können ist doch alles im lot. Ziel sollte ein gefestigter, einstelliger Tabellenplatz sein. Nächste Saison kann man erneut angreifen.
Wir können aber auch noch mehr Unruhe in den Verein drücken und alles zum Einsturz bringen. Dann gibt es allerdings nur noch einen Weg und der geht nach unten…
Vor den Ball treten kann jeder in der Mannschaft. Der Trainer muss nur ein echtes Team formen.
Kumpel und malocher… Ist es nicht das was uns immer ausgezeichnet hat?

Mikhaylischenko

Die Unruhe kommt nicht von den Fans.Sie wird erzeugt durch das Nicht handeln der Führungebene.Wird die Wirtschaftskraft nicht erhöht werden wir auf Jahre ein Sanierungsfall bleiben und müssen aufpassen das man nicht einen ähnlichen Weg einschlägt wie der MSV Duisburg der vor dem Absturz in die Regionalliga steht.Ohne kurzfristigen Abbau der Schulden das nur über Investoren und Sponsoren stattfinden kann wird es sehr sehr schwer-Und wenn wir die ersten beide Spiele gewinnen ist alles im Lot-Sehe ich leider auch nicht so ,da die Mannschaft immer wieder in alte Strukturen zurück fällt -Siehe Elversberg,Düsseldorf.Karlsruhe.Da war der neue Trainer bereits schon im Amt.Sollten man die beiden ersten Spiele gegen den HSV und Lautern verlieren dann steckt man richtig tief im Abstiegskampf

Der ahnungslose

Warte doch erst mal den Druck ab…
Wir werden jetzt definitiv nicht jedes Spiel gewinnen. Aber ich bin mir sicher das wir auch nicht mehr so stümperhaft agieren werden wie in weiten Teilen der Hinrunde…

Mikhaylischenko

Einigen ist nur nicht klar was ein Abstieg bedeuten würde.Aufgrund der hohen Schuldenlast würde man vermutlich keine Lizenz für die 3.Liga bekommen.Man würde durchgereicht in die Regionalliga.Wie gesagt:Es sind nur 3.Punkte bis dorthin

Der ahnungslose

Das würde unweigerlich die Insolvenz bedeuten… Aber es wird nicht zum abstieg kommen… 😉

Steven Ropertz

Ich finde immer zurück zu schauen nicht OK. Wir sind im hier und jetzt.

Mikhaylischenko

Richtig,und daher sollte man alle Möglichkeiten nutzen um mittelfristig wieder 1.liga spielen zu Können.Wer meint man kann auch weiter 2.Liga spielen, der hat den Status den Schalke im deutschen Fußball hat nicht ganz verstanden

Der ahnungslose

Danke 👌

Schalke10000

Ich sehe Dinge oft wie Du, dies ist aber meine ich völliger Blödsinn. RH hat mit der Finanzlage aber auch gar nichts zu tun, die kam doch erst viel später überhaut in eine Funktion, da war doch schon alles passiert (zumindest so wie ich mich erinnere). Zudem hat sie gar keine andere Möglichkeiten also so vorzugehen. SIe hat den Verein gerettet. Es gibt einen Podcast Knappengeflüster, wo vor ein paar Wochen alles genau erklärt wurde wie es um die Finanzen steht. Hör den mal, DANN wird dir erst recht übel.

Mikhaylischenko

Sie war jahrelang mit Herrn Peters mitverantwortlich für die Finanzen.Das der Verein Schulden hat ist nachvollziehbar.Es wurde in den letzten Jahren unter der Aufsicht von Assauer und Tönnies alleine 180 Mio für den Bau der Arena und 70 Mio für das Trainingsgelände und Nachwuchsleistungszentrum ausgegeben. Das Schlimme ist nur das man nicht versucht seine Finanzkraft zu stärken.Möglichkeiten hierzu gibt es genug.Statt dessen unterzieht man dem Verein einen rigorosen Sparkurs als einzigstes Mittel.Das man so dauerhaft vermutlich nur in der 2.liga rum dümpelt ist denen egal.

Kuzorra13

Wer weiß, wo Breuckmann politisch angesiedelt ist, kann sich über seine Aussagen nicht wundern. Alle Anderen sind ohnehin unwissend und sollten …………..