Die Bundesliga wurde in diesem Jahr 60 Jahre alt. Anlass für das Fußbllkulturmagazin „11 Freunde“ ein Sonderheft dazu herauszubringen. Und auch, wenn der FC Schalke 04 momentan kein Bundesligist ist, ist er natürlich ebenfalls im Heft vertreten. Beim Blick auf die Menschen hinter den Stars hat man sich im Magazin mit Schalkes Zeugwart Enrico Heil beschäftigt.
Heil, seit 1998 für seinen Herzensverein tätig, erhält sogar eine komplette Seite nur über sich und seine Arbeit, zu finden in der Rubrik in der auch viele gute Seelen anderer Clubs vorgestellt werden.
Was sich im Laufe seiner Tätigkeit verändert habe? Der Umfang des Materials, das er verwaltet, gibt Heil über seine Arbeit Auskunft. Waren es früher noch 15 Kisten mit Ausrüstung, so sind es inzwischen 35, wenn der Tross des FC Schalke 04 mal zu einem Trainingslager aufbricht. Heute gäbe es Handschuhe, Halswärmer oder Funktionsunterwäsche – für Spieler früherer Generationen alles Fremdwörter.
Stevens war „wie ein zweiter Vater“ für Heil
Zu seinem Job als Zeugwart war er noch ganz unkompliziert auf alte Schalker Art gekommen. Da er als treuer Fan sehr nah am Dunstkreis der Verantwortlichen war, wurde ihm einmal gesteckt, dass Rudi Assauer für diesen Job noch jemand suche. Kurze Zeit später war Enrico Heil bereits mit seiner Einarbeitung beschäftigt, ist bis heute – zusammen mit Kollege Holger Blumstein – der Zeugwart des FC Schalke 04.
Besonderes Lob hat „Heil“ für Huub Stevens übrig, der „wie ein zweiter Vater“ für ihn gewesen sei. Freude bereitet ihm seine Arbeit immer noch, obwohl sein Arbeitstag zwei Stunden vor Trainingsstart beginnt und noch bis lange danach andauert. Wenn Ehemalige wie Benedikt Höwedes oder Leroy Sané mal den Club besuchen, brächten diese schon mal Trikots von ihren neuen Clubs mit oder zeigten sich in anderer Weise aufmerksam. Da merke Enrico Heil dann, dass seine Arbeit geschätzt und er als wichtiger Teil des Teams wahrgenommen werde.