Martin Fraisl: Kein Vergleich mit Bielefeld – Ex-Keeper schließt Schalker Totalabsturz aus

Mit drei Niederlagen an den ersten vier Spieltagen hat der FC Schalke 04 wahrlich keinen guten Saisonstart hingelegt. Und man muss kein Prophet sein, um weitergehende Unruhe vorherzusagen, sollten die Königsblauen auch das Auswärtsspiel am Samstag beim SV Wehen Wiesbaden in den Sand setzen.

Angst vor einem Totalabsturz muss man auf Schalke indes nicht haben, wenn es nach Martin Fraisl geht. Der österreichische Schlussmann, der beim direkten Wiederaufstieg 2021/22 im königsblauen Tor stand und dann vergangene Saison mit Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld in die 3. Liga durchgereicht wurde, sieht eine entsprechende Gefahr für S04 nicht.

Fraisl glaubt auch an Thomas Reis

Gegenüber „Bild“ erkennt Fraisl keine Parallelen zwischen Bielefeld und Schalke: „Diese Klubs lassen sich nicht vergleichen. Schalke hat anders als Arminia einen Kern an Spielern, der weiß, was es bedeutet, für so einen Verein zu spielen: Latza, Kaminski, Drexler, Terodde“, so der mittlerweile in Dänemark für den FC Midtjylland aktive Torhüter, der neben der Mentalität der Führunggspieler auch den Anhang als wesentlichen Faktor nennt, der einen Schalker Durchmarsch nach unten ausschließt: „Zum einen haben sie zu viel Erfahrung, zum anderen sind das Charakter-Jungs. Typen, die sich noch mal ganz anders wehren. Sie verstehen den deutschen Fußball, wollen Dinge rumreißen – egal zu welchem Preis. Dazu hat Schalke als Verein ein stärkeres Band mit den Fans, das macht enorm viel aus.“

Obwohl er selbst nicht mehr unter Thomas Reis trainiert hat, glaubt Fraisl auch an den Umschwung unter dem 49 Jahre alten Fußball-Lehrer: „Der Start war natürlich unterirdisch, aber ich traue ihm zu, das Ruder rumzureißen“, so der 30-jährige Torhüter, der als für Reis sprechende Referenzen Platz acht in der Rückrundentabelle der vergangenen Saison und den Aufstieg mit dem VfL Bochum anführt.