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Rot für Schallenberg: Schalke 04 kassiert in Unterzahl 0:2-Pleite gegen Kiel

FC Schalke 04 vs. Kiel
Foto: IMAGO

Desaster für den FC Schalke 04: Nach einer desolaten Vorstellung unterlagen die Knappen gegen Holstein Kiel mit 0:2 (0:1). Für die Gäste trafen Pichler in der 15. Minute und Machino (59.). Schallenberg kassierte nach einer Notbremse die Rote Karte (39.).


„Jugend forsch!“, lautete die Devise von Thomas Reis. Der S04-Coach setzte gegen Kiel in der Offensive auf die Teenager Topp und Ouédraogo. Im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Braunschweig rückten Matriciani und Latza in die Startelf. Draußen blieben dafür Tauer (Trainingsrückstand), Tempelmann (Bank), Lasme und Karaman (beide Muskelverletzung).

Verhaltener Beginn der Partie. Beide Teams versuchten erst einmal, Sicherheit in ihre Aktionen zu bekommen. Eine Abseitsposition von Machino (6.) und ein Kopfball von Pichler nach einer Ecke (12.) bedeuteten die ersten Torannäherungen der Gäste. Auf der anderen Seite probierte es Topp bei seinem Startelf-Debüt aus mehr als 20 Metern (10.).

Nach einer Viertelstunde klingelte es im Tor der Schalker. Bei einem Konter ließ sich Matriciani auf rechts überspielen. Rothes Schuss klatschte noch an den Pfosten, doch Pichler drückte die Kugel aus wenigen Metern zum 0:1 über die Linie. Kamiński hatte den Mittelstürmer der „Störche“ aus den Augen verloren.

Die Schalker fanden nicht ins Spiel, zeigten sich von dem Rückstand beeindruckt. Zwar hatten sie mehr als 60 Prozent Ballbesitz, doch vor allem in den Zonen weitab vom Kieler Tor. Nach 29 Minuten lag die Kugel erneut im Schalker Kasten, aber diesmal stand Torschütze Pichler im Abseits. Skrzybski hatte zuvor den Pfosten getroffen.

Und es sollte noch schlimmer kommen für die Königsblauen: Nach einem Steckpass stürmte Skrzybski in der 39. Minute Richtung Schalker Strafraum. Schallenberg brachte ihn durch einen leichten Rempler zu Fall. Schiedsrichter Aytekin entschied auf Notbremse und damit Rot. S04 nur noch zu zehnt. Aus taktischen Gründen brachte Reis nun Tempelmann für Topp.

In der 42. Minute kam Ouédraogo im Kieler Strafraum zu Fall. Doch der Elfmeterpfiff blieb aus. Kurz darauf setzte sich der 17-Jährige schön durch, doch seinen Schuss lenkte Weiner knapp am Tor vorbei.

In der Nachspielzeit bewahrte Müller seine Elf vor einem höheren Rückstand. Skrzybski lief allein auf ihn zu, doch mit einem starken Reflex verhinderte der Schalker Keeper das 0:2 (45.+2).

Halbzeit-Fazit: Schalke fand überhaupt nicht in die Partie. Lediglich Ouédraogo sorgte für Schwung im Schalker Angriff. Die Abwehr besaß gegenüber den Kielern enorme Geschwindigkeitsdefizite und wurde mehrmals überlaufen. Die Folgen waren der Treffer durch Pichler und der Platzverweis für Schallenberg.

Holtby und Becker mit Rückkehr an alte Wirkungsstätte

Reis wechselte in der Pause zweimal. Mit Kabadayi und Joey Müller aus der U23 kamen zwei weitere Youngster in die Mannschaft. Seguin und Ouewjan blieben draußen.

In Überzahl ließen die Gäste nun die Schalker laufen und lauerten auf ihre Chance. Die kam in der 59. Minute. Ouédraogo verlor in der Vorwärtsbewegung den Ball. Skrzybski passte auf die linke Seite. Dort legte sich Rothe den Ball zurecht und passte zentimetergenau an drei Schalkern vorbei in den Strafraum auf Machino, der aus wenigen Metern zum 0:2 vollendete.

Die Kieler kontrollierten jetzt Ball und Gegner. Alle Abschlüsse der Schalker sorgten für keinen Alarm im Sechzehner der Gäste.

Die Holstein-Elf lauerte auf ihre Gelegenheiten – und die kamen: Holtby (82.), Remberg an den Pfosten (88.) sowie Fridjonsson per Kopf (89.) verfehlten nur knapp.

Fazit: Schalke fand zu keiner Zeit in die Partie. Die Abwehr ließ sich immer wieder von den schnellen Kielern überlaufen. Matriciani erwies sich als Schwachpunkt auf der rechten Seite. Königsblauer Lichtblick an einem finsteren Abend war Ouédraogo, der seine technischen Fähigkeiten immer wieder aufblitzen ließ und die meisten Zweikämpfe gewann.

S04: M. Müller – Matriciani, Baumgartl, Kamiński, Ouwejan (46. J. Müller) – Schallenberg, Seguin (46. Kabadayi), Latza (73. Idrizi) – Topp (41. Tempelmann), Terodde, Ouédraogo (76. Kozuki)
Kiel: Weiner – Schulz, Erras, Kleine-Bekel – Skrzybski (64. Holtby), Sander, Rothe (90.+1 Wagbe) – Porath (64. Becker), Ivezić – Pichler (73. Fridjonsson), Machino (73. Remberg)

Tor: 0:1 Pichler (15.), 0:2 Machino (59.)

Rot: Schallenberg (39.) / –

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