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Spätester Bundesliga-Treffer aller Zeiten: Der „Bültinator“ rettet Schalke

Marius Bülter
Foto: IMAGO

In solch einer Situation muss man erst einmal die Nerven behalten. Der eigene Verein steht auf Rang 17, die Partie steht 2:2 und es läuft die (inoffiziell) 102. Minute. Nicht jeder würde in diesem Moment einen Elfmeter eiskalt verwandeln. „Wenn ich den verschieße, stehe ich hier als der Depp“, sagt Marius Bülter daher auch zu Recht.


Der 30 Jahre alte Außenstürmer stand beim Thriller von Mainz aber nicht als „Depp“ da, sondern als strahlender Held. Schließlich brachte Bülter die Kugel im Tor unter und rief einen Jubelorkan auf dem Platz und unter den bis zu 10.000 S04-Anhänger auf den Rängen hervor. „Jetzt kann ich hier stehen und sagen, dass es ein schönes Gefühl ist“, wird er auf der Vereins-Website zitiert.

Mit seinem elften Saisontreffer sorgte der 30-Jährige für den eminent wichtigen 3:2-Auswärtserfolg beim 1. FSV Mainz 05. Die Uhr zeigte die 90.+12 Minute, als Bülter sich auf den Weg zum Punkt begab und dem starken Robin Zentner (28) im Tor der Rheinhessen keine Chance ließ. Es war der späteste Bundesligatreffer aller Zeiten – und zugleich der Abschied von den Abstiegsrängen. Der Spitzname „Bültinator“ ward geboren.

„Natürlich ist man nervös“

Bülter erinnert sich noch einmal an die alles entscheidende Szene der Partie. „Das war nicht der erste Elfmeter in solch einer Spielsituation. Heute war der Druck aber ein anderer. Die drei Punkte sind extrem wichtig, die Spiele werden immer weniger“, erklärt der gebürtige Ibbenbürener und erlaubt einen Blick in sein Seelenleben: „Natürlich ist man nervös. Man versucht jedoch, das ganze Drumherum auszublenden und daran zu glauben, den Elfer reinzumachen.“

Doch der Außenstürmer war in Mainz nicht nur vom Elfmeterpunkt aus erfolgreich. In der 26. Minute netzte er nach Vorarbeit von Rodrigo Zalazar (23) zum eminent wichtigen Führungstreffer für die Königsblauen ein. Bülter schildert noch einmal die Szene, wie er den Mainzer Andreas Hanche-Olsen (26) austanzte: „Auf die ersten beiden Übersteiger ist er nicht eingegangen, dann musste eben der dritte her.“ Und mit dem hatte er Erfolg – wie auch tief in der Nachspielzeit.

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