„Nicht bundesligatauglich“: Schalke-Boss Peter Knäbel fällt vernichtendes Urteil

Neun Punkte nach 17 Spielen sind die Bilanz eines Absteigers. Da dürfte es nur ein äußerst schwacher Trost sein, dass der FC Schalke 04 vor zwei Jahren mit sieben Zählern noch schlechter dastand. Die Rückrunde 2020/21 verlief mit neun Punkten nur unwesentlich besser. Am Ende mussten die Königsblauen zum vierten Mal in ihrer Vereinsgeschichte ins Unterhaus.

Damit es im Sommer 2023 nicht zu Abstieg Nummer fünf kommt, müssen dringend Siege her. Doch wie? Und gegen wen? „Wenn man so auftritt und so zweikampfschwach agiert (wie in der Partie gegen Leipzig, Anm. d. Red.), ist das nicht bundesligatauglich“, fällt Schalke-Sportvorstand Peter Knäbel (56) in der WAZ ein vernichtendes, aber durchaus zutreffendes Urteil. Die Leistung der Knappen gegen RB ist noch unverständlicher, wenn man die über eine Stunde starke Vorstellung beim 0:3 in Frankfurt berücksichtigt.

Knäbel will die richtigen „Schlüsse ziehen“

Lediglich Youngster Soichiro Kozuki (22) sorgte für einen Lichtblick an einem finsteren Januarabend. Doch der Flügelflitzer war weitestgehend auf sich allein eingestellt. Lediglich Mehmet Can Aydin (20) und mit Abstrichen Andreas Ivan (28) und Michael Frey (28) boten gegen die Sachsen annähernd Bundesliga-Niveau. Aber generelle Zweifel an der Qualität des S04-Kaders möchte Knäbel so nicht akzeptieren. Der Mannschaft sei es gegen die Sachsen nicht gelungen, ihre Fähigkeiten „auf den Platz zu bringen“, urteilt der Sportvorstand. Nun müsse man die richtigen „Schlüsse ziehen“.

Zum Auftakt der Rückrunde gastiert am Sonntag (29. Januar, 15.30 Uhr) der 1. FC Köln in der Veltins-Arena. Gegen die formstarken Domstädter (7:1 gegen Werder Bremen, 1:1 beim FC Bayern München) müssen die Knappen von der ersten Minute an zeigen, dass sie die Herren im Stadion sind. Das meint auch Knäbel: „Es steht außer Frage, dass die Mannschaft gegen Köln ein ganz anderes Gesicht zeigen muss, das ist unsere klare Erwartungshaltung.“ So dürfe das Debakel gegen Leipzig „nur ein Ausrutscher gewesen sein“.