Nachdem der im Schalker Umfeld überaus bekannte Kultfan Erich Wehner letztens verstorben war, wurde er gestern auf dem Schalker Fanfriedhof zur letzten Ruhe gebettet. Möglich gemacht hatten das umfangreiche Spenden der Schalker Fangemeinde. Auch Vereinsprominenz war gestern bei der Zeremonie anwesend.
Wie Reviersport berichtet, hatten sich rund 350 Menschen auf dem Schalker Fanfriedhof versammelt, um Erich Wehner, der einen weniger schmeichelhaften Spitznamen hatte, zu verabschieden. Zunächst wurde eine Trauerfeier in der Trauerhalle des Friedhofs abgehalten, danach seine Urne in die Erde niedergelassen.
Von seinen 68 Lebensjahren verbrachte er die allermeiste Zeit als Fan des FC Schalke 04. Dies sogar bei zahlreichen Auswärtsspielen, auch international, obwohl Erich stets knapp bei Kasse war. Und so darf es auch nicht verwundern, dass manche der Trauergäste Ein-Euro-Stücke in sein noch offenes Grab warfen, denn die Frage: „Haste mal ’nen Euro?“ (und früher ’ne Mark) gehörte zu Erich wie zu keinem zweiten im Schalker Umfeld.
Wegen der engen Finanzlage des Verstorbenen hatte Olivier Kruschinski zu Spenden aufgerufen. Mehr als 15.000 Euro kamen zusammen, sodass sowohl sein Grab dauerhaft auf dem Schalker Fanfriedhof bleiben wird als auch eine angemessene Trauerfeier möglich wurde.
Kultfan Erich auf Fanfriedhof beigesetzt
Zu dieser erschienen mit Olaf Thon und Mike Büskens zwei absolute Ikonen der Schalker Vereinsgeschichte und verabschiedeten sich ebenfalls von dem so bekannten Fan.
Für viele Anwesende war es auch ein weiterer Schritt des Abschieds vom „alten Schalke“, als die Zuschauerschaft im Fußball noch weniger durchmischt war, aber der Zusammenhalt möglicherweise größer als heute. In jedem Fall verliert Schalke mit dem Tod von Erich Wehner ein Unikum, wie es nur wenige Proficlubs ihr eigen nennen können – und im Falle von Schalke jetzt auch nur noch konnten.