Schalker Fan-Legende Erich Wehner verstorben

Den wenigsten dürfte er unter seinem bürgerlichen Namen „Erich Wehner“ bekannt gewesen sein. Unter seinem Rufnamen „Asi-Erich“ hingegen dürfte es kaum einen Schalker Fan geben, der nicht zumindest von seiner Existenz wusste. Heute morgen ist der Schalker Kultfan im Alter von 68 Jahren verstorben.

Wer den im Ruhrgebiet gängigen Tonfall nicht kennt, hätte vermuten können, dass die Bezeichnung des schon zu Lebzeiten zur Schalker Fan-Legende als „Asi-Erich“ Herablassung oder Spott beinhaltet. Dem war aber nicht so, im Gegenteil war er im typischen lokalen Jargon, der stets etwas härter ist, liebevoll gemeint.

Schon länger lebte Erich Wehner in einem Pflegeheim, zuletzt lag er längere Zeit im Krankenhaus, ehe sein Leben dort heute zu Ende ging, wie Olivier Kruschinski DerWesten berichtete. Nun soll Wehner auf dem Schalker Fanfriedhof beigesetzt werden, wofür Kruschinski um Spenden bittet, da Asi-Erich nicht allzu betucht war. Dafür appelliert Kruschinski, der Buchautor und Leiter der „Mythos-Schalke“-Führungen nun an die Herzen der Schalker Fangemeinde, um eine Bestattung dort zu ermöglichen. Spenden sind ab sofort via Paypal möglich.

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Erich Wehner war immer dabei – solange es noch ging

Das Faktotum hatte es in seinen Fanjahren immer wieder geschafft, selbst die entferntesten Auswärtsreisen mitzumachen – und das meist nicht ganz nüchtern und ohne Geld in der Tasche. So dürften zumindest all jene Schalker Fans, die ebenfalls in die Stadien gehen, „Asi-Erich“ einmal begegnet sein und ihm den einen oder anderen Euro überlassen haben, wenn er seine berühmte Frage stellte: „Ey, hasse mal ne Mark?“ oder später eben einen Euro. Und alle anderen mit Schalker Seele kennen ihn zumindest aus Erzählungen, von denen es nicht wenig zu seinem Treiben gibt. Nun soll ein letztes Mal der „eine Euro“ für Asi-Erich gespendet werden, damit er eine seinem Leben angemessene letzte Ruhestätte auf dem Schalker Fanfriedhof findet.

Wer ein ebenfalls mit viel Liebe verfasstes Portrait der 11Freunde von „Asi-Erich“ Wehner aus dem Jahr 2015 lesen möchte, findet dieses hier unter dem Titel: „Lang lebe Asi-Erich!“.