Stühlerücken beim Deutschen Fußball-Bund: Nach 18 Jahren beim DFB hat Oliver Bierhoff sein Amt als Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie niedergelegt. Nun wird spekuliert, wer dem 54-Jährigen nachfolgen könnte. Ein Kandidat: Peter Knäbel (56).
Laut „Bild“ könnten die Aufgaben Bierhoffs in Zukunft gesplittet werden. Für den Posten des Geschäftsführers oder Sportdirektors für die Nationalelf sind zahlreiche Namen im Gespräch, darunter BVB-Chef-Berater Matthias Sammer (55), Hertha-BSC-Sportchef Fredi Bobic (51) oder auch Ex-Profi Philipp Lahm (39). Für die übrigen Bereiche, etwa die DFB-Akademie, gelten DFB-U20-Trainer Hannes Wolff (41) oder auch Freiburgs Sportchef Klemens Hartenbach (58) als Favoriten. Doch auch S04-Boss Knäbel könnten sich beim DFB manche in dem verantwortungsvollen Job vorstellen.
Knäbel wäre beim Verband Teil einer Doppelspitze. Dass er sich in einem schwierigen Umfeld zu behaupten weiß, bestätigt er jeden Tag beim FC Schalke 04. Bei den Königsblauen begann er im April 2018 als Technischer Direktor Entwicklung. Im Frühjahr 2021 rückte er dann auf den Posten des Vorstands Sport. Seinen größten Erfolg feierte er im vergangenen Sommer mit dem sofortigen Wiederaufstiegs des Revierklubs in die Bundesliga, die er gemeinsam mit dem damaligen Sportdirektor Rouven Schröder (47) trotz finanzieller Probleme managte.
Lange Jahre beim SFV
Obgleich S04 aktuell auf einem Abstiegsplatz rangiert, genießt Knäbel einen guten Ruf in der Branche. Die berühmte „Rucksack-Affäre“, die ihm aus seiner Zeit beim Hamburger SV lange nachhing, ist mittlerweile ohne Bedeutung. Im August 2015 ließ er eine Tasche mit Spielerverträgen, Gehaltslisten und einer Scouting-Liste liegen, die erst Tage später wieder auftauchte.
Der gebürtige Wittener besitzt bereits reichlich Erfahrung in der Verbandsarbeit. Von September 2009 bis September 2014 betätigte er sich beim Schweizerischen Fußballverband (SFV) als Technischer Direktor.