Bundesliga

Aufopferungsvoll gekämpft – und doch verloren: Schalke 04 unterliegt Werder Bremen mit 1:2

Simon Terodde
Foto: IMAGO

Eine engagierte und leidenschaftliche Leistung wurde nicht belohnt. Nach der 1:2 (0:1)-Niederlage bei Mitaufsteiger Werder Bremen verharrt der FC Schalke 04 auf dem letzten Platz der Bundesligatabelle. Für die Gastgeber trafen Füllkrug (30. Minute) und Ducksch (76.). Drexler gelang in der 89. Minute lediglich der Ehrentreffer für S04.


Gegenüber der 0:2-Heimniederlage gegen den SC Freiburg nahm Schalke-Trainer Reis zwei Wechsel in der Startelf vor. Für den verletzten Ouwejan rückte Mohr auf die linke Abwehrseite, Terodde begann im Sturmzentrum anstelle von Polter. Sein Debüt im Spieltagskader feierte heute Ersatzkeeper Heekeren, der den verletzten Fährmann (Zerrung) vertrat.

Starker Beginn der Gäste, die sich nicht versteckten, sondern zügig nach vorne spielten. Bülter aus kurzer Distanz (3. Minute) und Terodde aus 30 Metern (7.) setzten erste Ausrufezeichen. Nach 16 Minuten lag der Ball sogar im Bremer Tor. Karaman gewann ein Kopfballduell, Král fiel die Kugel vor die Füße, der sofort abzog. Leicht abgefälscht schlug das Leder rechts im Eck ein. Da Karaman bei seiner Vorlage hauchdünn im Abseits stand, erkannte Schiedsrichter Dr. Brych den Treffer jedoch ab.

Nach einer halben Stunde tauchte Werder erstmals gefährlich im Strafraum der Gäste auf – und schon stand es 1:0. Weiser überlief auf der linken Seite Mohr und passte zurück auf Füllkrug, der aus neun Metern traf.

Die Schalker waren jedoch nur kurz geschockt. Eine präzise Hereingabe von Mollet köpfte Terodde aus sechs Metern an den linken Pfosten (38.). Alu-Pech für S04! Dann waren wieder die Hausherren an der Reihe. Füllkrugs Vorlage erreichte Ducksch, dessen Abnahme knapp links am Tor vorbeirauschte (44.). So ging es mit dem 1:0 in die Kabinen.

S04 begann die Partie mutig, spielte nach vorne und hatte Pech mit dem Abseitstreffer. Die Bremer gingen mit ihrer ersten gefährlichen Aktion in Führung. Königsblau steckte jedoch nicht auf und wäre durch Terodde fast noch zum verdienten Ausgleich gekommen.

Drexlers Tor kommt zu spät

Mit demselben Personal ging es in die zweiten 45 Minuten.

Nach 55 Minuten spielt Veljković den Ball mit der Hand, jedoch knapp außerhalb des Strafraums. Den fälligen Freistoß drosch Mohr in die Bremer Mauer. Der Nachschuss aus gut 18 Metern ging über das Tor.

Král und Mollet kurbelten das Schalker Offensivspiel an. Nach 70 Minuten lag Königsblau in der Torschuss-Statistik mit 15:7 in Führung. Doch die Bremer zehrten immer noch von ihrem Treffer aus der ersten Hälfte.

Und so kam es, wie es so oft kommt: Die eine Mannschaft bestimmt das Spiel, die andere schießt die Tore. Mitten in die Schalker Drangphase passte Weiser in den Rücken der Abwehr auf den durchstartenden Ducksch. Der Stürmer überlupfte Schwolow zum 2:0. Yoshidas Rettungstat blieb erfolglos (76.). Dieser Treffer hatte sich nicht angedeutet.

Schalke versuchte weiterhin alles. In der 89. Minute belohnten sie sich endlich. Einen weiten Ball von Mohr legte Polter per Kopf ab. Drexler zog aus acht Metern direkt ab: nur noch 2:1.

Königsblau warf nun alles nach vorne. Selbst Schwolow tauchte nun vor dem Bremer Tor auf. Doch es half alles nichts mehr. Der SVW brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.

Nach der Niederlage in Bremen hat S04 den Negativrekord des Karlsruher SC mit 35 sieglosen Auswärtspartien in der Bundesliga in Serie eingestellt. Allerdings war heute erheblich mehr drin. Schalke hatte mehr Torschüsse (19:11), eine bessere Passquote (75:66 Prozent), mehr Ballbesitz (55:45 Prozent) sowie mehr gewonnene Zweikämpfe (55:45 Prozent). Doch am Ende standen null Punkte.

Schalke: Schwolow – Brunner, Yoshida, Matriciani, Mohr – Král, Krauß (77. Drexler) – Karaman, Mollet (85. Polter), Bülter (64. Larsson) – Terodde

Bremen: Pavlenka – Pieper, Veljković, Stark – Weiser, Gruev (67. Groß), Friedl (67. Jung) – Schmid, Bittencourt (77. Stage) – Füllkrug (60. Burke), Ducksch

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