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Finanzvorständin Rühl-Hamers: 2. Liga war ein finanzieller Kraftakt für den FC Schalke 04

Christina Rühl-Hamers
Foto: imago images

Der Abstieg hat ein großes Loch in die Kasse des FC Schalke 04 gerissen. Dennoch gelang es dem Revierklub im ersten Halbjahr 2022, die Verbindlichkeiten leicht zu reduzieren. Das teilte der Verein am Donnerstag in seinem Halbjahresbericht offiziell mit.


Der FC Schalke 04 steht als Tabellenletzter der Bundesliga nicht nur vor großen sportlichen Herausforderungen, sondern ist ebenfalls im finanziellen Bereich stark gefordert. So verzeichnete Königsblau in den ersten sechs Monaten 2022 einen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu halbierten Umsatz. Von Januar bis Juli 2021 lag dieser noch bei 107 Millionen Euro, nun jedoch nur noch bei gut 56 Millionen Euro. Der konzernweite Verlust sank dennoch von 21,0 auf 19,9 Millionen Euro, die Gesamtverbindlichkeiten gingen von 183,5 auf 181,9 Millionen Euro zurück, die Finanzverbindlichkeiten von 140,6 auf 136,7 Millionen Euro.

Finanziell sei das Jahr in der 2. Bundesliga „wie erwartet ein Kraftakt für den Club“ gewesen, erklärte Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers (46) via S04-Website mit. „Durch den Abstieg mussten wir mit stark sinkenden Einnahmen kalkulieren, was im Zwischenabschluss, der die Rückrunde 2021/2022 darstellt, an dem starken Umsatzrückgang erkennbar ist“, erläuterte sie die schwierige Lage für den Verein.

Zweigleisige Planung

Entscheidend für die finanzielle Gesundung von Königsblau sei letztendlich der sportliche Erfolg, betonte Rühl-Hamers. „Dauerhafte wirtschaftliche Stabilität ist natürlich in einem langfristigen Bundesliga-Szenario schneller und leichter zu erreichen“, teilte sie mit. Allerdings bereite sich der Verein auch auf einen Abstieg vor. Eine zweigleisige Planung sei wichtig, bekräftigte die 46-Jährige. „Auch wenn es niemandem Spaß macht, müssen wir uns auf beide Szenarien vorbereiten.“

Der Unterschied zwischen erster und zweiter Bundesliga manifestiert sich in den Einnahmen durch die TV-Rechteverwertung. So musste der FC Schalke 04 im Fußball-Unterhaus bei den Fernsehgeldern mit mehr als 50 Millionen Euro weniger auskommen. Zwar habe der Aufstieg für einen Anstieg von etwa 20 Millionen Euro gesorgt, doch dies unterstreiche, dass „der Aufstieg nicht alle Verluste des Abstiegs kompensieren kann“, stellte Rühl-Hamers fest.

Um das erneute Abrutschen in die zweite Bundesliga zu verhindern, hatte der FC Schalke 04 trotz der wirtschaftlich nicht einfachen Situation angekündigt, den Kader im Winter-Transferfenster noch zu verstärken – zumindest im Rahmen des Möglichen.

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