Presseschau zum 1:2 bei Hertha: „Abstiegskandidat Nr. 1“
Gleich zwei Tore wurden dem FC Schalke 04 in der Partie bei Hertha BSC aberkannt. Und nach dem Rückstand durch Alexander Schwolows Torwartfehler gelang sogar doch noch der Ausgleich. Kurz darauf aber erzielte Hertha BSC den Siegtreffer und schickt Schalke ans Tabellenende. Das schreibt die Presse zur Niederlage.
„Rührend und vergeblich“ habe sich Schalke 04 gewehrt, titelt die SZ. Entscheidend sei letztlich ein Torwart mit „Händen aus Butter“ gewesen, ist weiter zu lesen, womit die SZ Alexander Schwolow als schuldigen an der fünften Niederlage in Serie ausmacht. So eklatant sei dieser Fehler gewesen, dass er „als Kollaboration mit dem Feind verbucht werden musste“. Dabei wäre zunächst eine Schalker Führung „gar nicht mal unverdient“ gewesen, auch, weil der „beinhahe hysterisch coachende Matthias Kreutzer […] einen Nerv der Schalker Belegschaft getroffen haben musste.“ Die Schalker Vorgehensweise sei überzeugend gewesen: „Ihr Auftritt war eine Hommage an den kompromisslosen Nahkampf.“ Der Rest sei „hauptsächlich Schalker Verzweiflung, Aufopferung, Auflehnung“ gewesen, „rührend“ zwar, aber vergeblich.
Für die FAZ lief für Schalke „wieder einiges schief“. Ein später Berliner Triumph, der den Schalkern „richtig weh tat“. Zuvor hätten beide Teams nach vorne gespielt, „es war eine offene Begegnung.“
„Beinahe hysterisch coachender“ Matthias Kreutzer
Für den Tagesspiegel sah das Spiel „anfangs nicht wie das Duell zweier Abstiegskandidaten aus, was – etwas überraschend – auch an den Schalkern lag.“ Die Schalker „waren mit Eifer bei der Sache und spielten zudem einen durchaus ansehnlichen Ball.“ Wie bitter es für S04 war, trotzdem in Berlin verloren zu haben, macht das Datum klar, dass der Tagesspiegel nennt: 24. April 2022. Seitdem hatte Hertha BSC zu Hause kein Spiel mehr gewonnen.
Dass die siegreichen Herthaner kein Mitleid mit ihrem Ex-Kollegen Alexander Schwolow zeigten, berichtet Reviersport. Dort wird Herthas Kapitän Marvin Plattenhardt zitiert: „Uns ist das egal. Wir wollten die drei Punkte hier halten und das hat geklappt.“ Und anschließend geurteilt: „Nachhaltig überzeugen konnte der 30-Jährige bislang nicht. Schwolow zeigte in vielen Partien zwar starke Paraden, patzte allerdings schon mehrfach.“
Die WAZ kommentiert schließlich, dass Schalke drohe, schon bald abgeschlagen zu sein. Denn es gebe „aktuell wenig Hoffnung auf Besserung“. Der neue Trainer trete ein schweres Erbe an: „Nach einem Drittel der Saison ist das bittere Fazit: Schalke 04 ist Abstiegskandidat Nummer eins.“
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