Nach der eigenen 0:4-Pleite bei Bayer Leverkusen hätte das Wochenende für den FC Schalke 04 noch schlimmer verlaufen können. Dass Konkurrenten im Tabellenkeller wie der VfB Stuttgart, der VfL Wolfsburg und Hertha BSC ebenfalls nicht entscheidend punkten konnten, hält zumindest das rettende Ufer in Schlagdistanz.
Nichtsdestotrotz schrillen in Gelsenkirchen sämtliche Alarmsirenen. Längst wird nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand über Trainer Frank Kramer diskutiert, der zunehmend unter Druck und am Freitag gegen die TSG 1899 Hoffenheim wohl vor einem Endspiel steht. Denn natürlich ist auch den Verantwortlichen um Sportvorstand Peter Knäbel und Sportdirektor Rouven Schröder bewusst, handeln zu müssen, sollte sich weder leistungs- noch ergebnistechnisch eine positive Entwicklung einstellen.
Kramer bezieht die Mannschaft mit ein
Und die Bosse, die in ihrem Statement am Samstagabend sowohl den gesamten Trainerstab als auch die Mannschaft und sich selbst in die Pflicht genommen haben, scheinen sich schon für den Fall der Fälle vorzubereiten. Denn nach Informationen der „Bild“ steht mit Thomas Reis, der bereits im Sommer noch vor der Kramer-Verpflichtung der Wunschkandidat gewesen sein soll, damals aber vom VfL Bochum keine Freigabe erhielt, der potentielle Nachfolger schon parat. Anders als im Sommer wäre der 49-Jährige, der am 12. September in Bochum gehen musste, nun frei.
Aktuell freilich lässt Kramer nichts unversucht, die Wende einzuleiten. Laut „Bild“ soll der Coach am gestrigen Sonntag im Rahmen einer Krisensitzung den erweiterten Spielerrat darum gebeten haben, sich einzubringen. Unter anderem soll dabei über eine Umstellung auf Dreier- bzw. Fünferabwehrkette diskutiert worden sein. Zudem soll auch eine Ablösung des bisherigen Abwehrchefs Maya Yoshida, der zu oft die in ihn gesetzten Hoffnungen nicht erfüllt, thematisiert worden sein.