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„Jeder Spieler ist für mich wichtig“ – Rouven Schröder über Kaderplanung und Transfers

Rouven Schröder
Foto: Getty Images

Er gilt bei vielen Schalke-Fans als die wichtigste Neuverpflichtung des vergangenen Jahres. Sportdirektor Rouven Schröder darf zu Recht als der Architekt des Aufstiegs bezeichnet werden. Er formte aus einem Bundesligaabsteiger, der am Boden lag, ein Team, das postwendend in das Fußball-Oberhaus zurückkehrte. Auch in diesem Sommer hat der 46-Jährige alle Hände voll zu tun.


Um den am Donnerstag verpflichteten Alex Král nach Schalke zu lotsen, griff Schröder auch zu ungewöhnlichen Mitteln. So präsentierte er dem 24 Jahre alten Tschechen via Facetime eine virtuelle Führung durch die Veltins-Arena, wie er auf der Website des Revierklubs erklärt. „Dabei habe ich ihm auch ein Foto von Jiri Nemec in unserem Stadion gezeigt“, erzählt Schröder. Der Eurofighter ist nicht nur auf Schalke eine Legende, sondern genießt auch in seiner Heimat einen hervorragenden Ruf. Nemec führte die tschechische Nationalelf 36-mal als Kapitän aufs Feld. Zudem stand der heute 56-Jährige bei der EM 1996 in der Mannschaft, die das Finale gegen Deutschland mit 1:2 verlor.

Es sei gar nicht so einfach gewesen, Král zum Revierklub zu holen, gesteht Schröder. „Es war keine spontane Verpflichtung“, verrät der 46-Jährige, „aber manche Dinge dauern länger.“ Schließlich seien auch andere Klubs an einem Engagement des Mittelfeldmannes interessiert gewesen.

Erfolg des Vereins steht über allem

Der tschechische Nationalspieler bevorzugt eine zentrale Rolle im Mittelfeld. Die kann er auch beim Kampf um den Klassenerhalt einnehmen. Doch Schröder betont, dass dieses Ziel nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung zu erreichen sei: „Eine Mannschaft besteht nicht nur aus elf Spielern. Konkurrenzkampf tut jedem Einzelnen gut.“ Entscheidend sei letztlich immer der „Erfolg des Vereins“. Er ergänzt: „Jeder Spieler ist für mich wichtig. Egal, ob er bei Saisonbeginn direkt spielt oder nicht.“ Im Laufe einer Saison könnte es „aufgrund von Verletzungen leider immer wieder Ausfälle geben“.

Die Transferbemühungen sind nach Meinung des S04-Sportdirektors noch nicht eingestellt, und zwar sowohl bei Zu- als auch bei Abgängen. Da die Transferliste erst am 1. September schließt, kann noch eine Menge passieren. „Man muss Geduld behalten und darf nicht hektisch werden. Den Markt kannst du nicht künstlich anschieben“, urteilt der erfahrene 46-Jährige. Bis dahin werde man „weiterhin fleißig den Kader planen“.

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