Nach Gazprom-Aus: Schalke ohne Autogrammkarten
Wer die Unterschrift eines Schalke-Profis ergattern möchten, hat es in der nächsten Zeit nicht leicht. Wie der Revierklub auf seiner vereinseigenen Website mitteilt, verzichtet der Zweitligist „bis auf Weiteres“ darauf, Autogrammkarten zu verschicken. Grund für die Maßnahme: Auf den „begehrten Sammelobjekten“ befindet sich noch immer das Logo von „Gazprom“.
Schalke 04 erwähnt in seiner Mitteilung nicht einmal mehr den Namen des einstigen Hauptsponsors, sondern bezeichnet den russischen Energieversorger als ein Unternehmen, „mit dem der Verein die Partnerschaft beendet hat“. Daher sei der Verein nicht in der Lage, Anfragen nach Autogrammkarten zu beantworten. Jeder frankierte Rückumschlag könne „aus Kapazitätsgründen nicht zurückgeschickt werden“. Erst zur Saison 2022/23 sieht sich Schalke 04 wieder in der Lage, Wünsche nach Autogrammen zu erfüllen.
Vor nicht einmal zwei Wochen beendete Königsblau aufgrund des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine die langjährige Partnerschaft mit „Gazprom“. Kurz darauf präsentierte der Revierklub mit „Vivawest“ einen neuen Hauptsponsor. Die Zusammenarbeit mit dem in Gelsenkirchen angesiedelten Wohnungsunternehmen endet jedoch am Ende dieser Spielzeit. Schalke spricht daher selbst von einer lediglich „temporären Partnerschaft“.
Lange Leidenszeit für Autogrammjäger
Königsblau erhält von seinem neuen Hauptsponsor mit 4,5 Millionen Euro pro Jahr jedoch nur die Hälfte des Betrages, den „Gazprom“ selbst in Zweitligazeiten überwies. Trotz des Fehlbetrages ist nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Bernd Schröder die Lizenz nicht in Gefahr.
Die Leidenszeit der Autogrammjäger endet erst zur kommenden Saison. Dann verschickt Schalke wieder die begehrten Karten mit den Unterschriften von Spielern, Trainerteam, Vorstand und Staff. Ob dies in Zusammenhang mit einem neuen Hauptsponsor steht, wird sich spätestens in diesem Sommer zeigen. Bis dahin müssen sich alle Fans der Knappen persönlich um ein Schalker Autogramm bemühen.