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Vorschau gegen Werder: Schicksalsspiel für Trainer Grammozis?

Dimitrios Grammozis
Foto: Getty Images

Heute Abend (20:30 Uhr, live auf Sky und Sport1) findet das Topspiel des 14. Spieltags der Zweitligasaison statt: Der SV Werder Bremen empfängt Schalke 04 zum Absteigerduell im Weserstadion. Für beide Vereine steht dabei sportlich eine Menge auf dem Spiel, denn sowohl das Team von Trainer Markus Anfang, als auch das von Trainer Dimitrios Grammozis befinden sich nach 13 gespielten Partien nicht auf einem Tabellenplatz, mit dem die Verantwortlichen und die Fans zufrieden sein können. Während die Norddeutschen lediglich auf Tabellenplatz acht stehen, befinden sich die „Knappen“ auf Platz fünf der Tabelle. Doch beide wollen an diesem Spieltag nach oben klettern. 


In dem Duell der beiden Traditionsclubs steht für beide vieles auf dem Spiel. Es geht darum, den Anschluss an die Ligaspitze und somit die Chance auf den direkten Wiederaufstieg, nicht zu verlieren. Punktetechnisch steht Werder dabei mehr unter Druck als der Revierclub, da die Grün-Weißen fünf Punkte Rückstand auf die Top drei haben, während Schalke nur zwei Zähler Abstand zum Drittplatzierten Paderborn hat.

Beide Trainer im Fokus

Da es bei beiden Vereinen sportlich nicht so läuft wie erhofft, ist es normal, dass dabei auch die Cheftrainer in den Fokus der Kritik geraten. Sowohl von den Medien, als auch von den Fans.
Bei den Norddeutschen steht Markus Anfang aufgrund der mangelnden Konstanz seiner Mannschaft unter Dauerbeobachtung. Werder ist es in dieser Saison bislang nur einmal gelungen, zwei Siege hintereinander einzufahren und das war gegen die beiden Aufsteiger Hansa Rostock und den FC Ingolstadt.
Nach dem enttäuschenden Remis in Sandhausen am 11. Spieltag sah sich Anfang dazu gezwungen, das System zu ändern. Während er eigentlich konsequent an seinem 4-3-3-System festhalten wollte, änderte er gegen St. Pauli und beim Spiel in Nürnberg auf eine Dreierkette mit der Doppelspitze Duksch/ Füllkrug. Was folgte, waren vier Punkte gegen zwei Topclubs der zweiten Liga. Gegen die Königsblauen wird der Werder-Coach voraussichtlich auch wieder auf dieses System setzen.

Auch Dimtrios Grammozis setzt seit Saisonbeginn auf ein 3-5-2-System. Damit geriet er nach zuletzt drei Pflichtspielniederlagen in Folge allerdings stark in die Kritik. Zu wenig Flexibilität und Kreativität wird ihm und seinem System vorgeworfen, Kreativspieler wie Rodrigo Zalazar gelten als Systemopfer. Stattdessen gehe zu viel über den Linksverteidiger Thomas Ouwejan. Das Grammozis-System ist zu sehr auf seine Flanken in den Strafraum ausgelegt. Das beweist auch die Statistik, dass der Niederländer in der zweiten Liga mit Abstand die meisten Pässe in den Strafraum bringt. Mit 80 angekommenen Pässen steht er in dieser Statistik klar an der Spitze (Philipp Heise vom KSC liegt mit 66 angekommenen Pässen in den Strafraum auf Platz zwei).

Terodde-Krise kurz vor dem Rekord

Diese Statistik sollte man zwar nicht zu hoch hängen, sie ist allerdings ein Indiz dafür, dass Grammozis seiner Mannschaft keinen spielerischen Plan B mit auf den Weg gibt. Das wird vor allem jetzt sichtbar, da Toptorjäger Simon Terodde nicht mehr das Tor trifft. Seinen letzten Treffer erzielte er gegen den FC Ingolstadt am neunten Spieltag. Es fehlt ihm trotzdem weiterhin nur ein Treffer, um den neuen Torrekord in der zweiten Liga aufzustellen und als alleinige Nummer eins vor Dieter Schatzschneider an der Spitze zu stehen.

Vielleicht klappt es ja beim heutigen Flutlichtspiel im Weserstadion vor 42.000 Zuschauern. Doch die höchste Priorität haben die drei Punkte für die „Knappen“. Ansonsten sieht es für die Zukunft von Cheftrainer Grammozis auf Schalke äußerst düster aus.

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