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Peinliche Transferpanne verhinderte 17-Tore-Japaner auf Schalke

Rouven Schröder
Foto: imago images

Es lag nicht an einem kaputten Faxgerät, wie es einst beim geplatzten Wechsel von Choupo-Moting vom HSV zum 1. FC Köln der Fall war, doch dieser Schalker Transfer-Fauxpas kostete eine möglicherweise nun arg fehlende Verstärkung. In der letzten Transferperiode hatte Rouven Schröder den Japaner Yuma Suzuki verpflichten wollen – doch das scheiterte an fehlenden Unterlagen.


Wie der Spieler er erst jetzt selbst bekannt machte, war der FC Schalke 04 an Yuma Suzuki vom VV St. Truiden in Belgien „dran“. Obwohl die Schalker Konten bekanntlich ziemlich leer sind, hätte Sportdirektor Schröder für Suzuki eine Ablöse bezahlt. So sehr war er offenbar überzeugt von der Qualität des 25-Jährige, der in der vergangenen Saison 17 Treffer in Belgiens höchster Spielklasse erzielt hatte. Damit war er Fünfter in der international zwar nur zweitklassigen belgischen Liga gewesen, die aber vielleicht genau richtig als Einkaufsgebiet für die 2. deutsche Bundesliga gewesen wäre.

Der 1,82 Meter große Stürmer spielt seit 2019 bei der VV St. Truiden, wohin er von den Kashima Antlers gewechselt war. Der Spieler selbst habe die Bereitschaft besessen, zum großen FC Schalke 04 zu wechseln. Die Vorbereitungen für einen Transfer seien schon soweit gediehen gewesen, dass sogar schon eine Rückennummer im Schalker Kader für Yuma Suzuki ausgewählt gewesen sei.

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Yuma Suzuki wollte zu Schalke wechseln

Selbst alle Verträge seien schon unterschrieben gewesen berichtet der Japaner einer belgischen Zeitung, sicher nicht zur Freude der auf Schalker Seite handelnden Personen. Denn das komplette Geschäft scheiterte noch und zwar auf keine ruhmreiche Weise.

Die Deadline am gleichnamigen Deadline Day endete um 18 Uhr. Doch bis dahin waren noch nicht alle notwendigen Unterlagen bei den beiden beteiligten Verbänden eingegangen. Und da die Verbände keine Ausnahmen machen oder Fristen zum Nachreichen gewähren, war der Transfer damit geplatzt. Kein Yuma Suzuki auf Schalke, keine 17 Tore, die in die Schalker Offensive hätten eingebracht werden können.

Wie sehr ein solcher, zweiter treffsicherer Stürmer im Kader von S04 fehlt, merkt der Verein in der aktuellen Krise. Diese beruht nicht zu geringen Teilen auch darauf, dass der eigentliche Torgarant Simon Terodde zuletzt nicht mehr trifft. Eine Alternative im Kader wie Suzuki hätte da eventuell Abhilfe schaffen können.

Immerhin aber zeigt der Vorgang trotz peinlichem Ausgang ebenso, dass sich auch Rouven Schröder darüber bewusst war, dass eine solche Lücke in Form eines Backups für Terodde existiert und bemühte sich, diese zu schließen. Ob es in der kommenden Transferperiode im Winter einen neuen Anlauf für einen Wechsel nach Schalke geben wird, ließ Suzuki in seinem Mediengespräch jedoch offen.

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