Knappenschmiede

Schober: Abstieg ohne negative Konsequenzen für Knappenschmiede

Weston McKennie
Foto: imago images

Im Interviev mit Reviersport erläutert Mathias Schober, der Leiter der Knappenschmiede, welche Auswirkungen der wahrscheinliche Abstieg der ersten Mannschaft auf das Nachwuchszentrum des FC Schalke 04 haben wird. Als einen der wenigen Bereiche des Clubs erwarten die Knappenschmiede offenbar keine negativen Konsequenzen, ist sich Schober sicher.


Sicher ist, dass der Etat des gesamten Clubs in der 2. Bundesliga deutlich geringer ausfallen wird als es bisher in der 1. Liga der Fall war. Doch Schober erwartet, dass die Knappenschmiede weiterarbeiten können wird wie bisher und dass es keine Einschränkungen des Betriebs geben wird.

Der Stellenwert der Knappenschmiede werde sogar noch wachsen, vermutet Schober. Möglicherweise könnten nun noch mehr Spieler den Sprung zu den Profis schaffen, das Niveau sinke in der 2. Bundesliga naturgemäß ab. Dennoch gebe es diebezüglich keine Automatismen.

Einen wachsenden Druck, nun vermehrt Spieler herauszubringen, die entweder dem FC Schalke 04 sportlich weiterhelfen oder zu dringender denn je benötigtem Geld zu machen, sieht Schober auch nicht. Es sei schon immer Prämisse der Knappenschmiede gewesen, ihre Spieler so erfolgreich wie möglich auszubilden. Daran ändere auch der Abstieg nichts.

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Wo bleiben die Weltstars aus der Knappenschmiede?

Problematisch sei allerdings, dass aufgrund der Corona-bedingten Einstellung des Spielbetriebs außerhalb des Profifußballs den Mitgliedern der Knappenschmiede immer mehr die Spielpraxis fehle. Dennoch könnten einzelne immer noch den Sprung zu den Profis schaffen, wie zuletzt Kerim Calhanoglu, dem es dennoch nicht an der nötigen Vorbereitung für einen solchen Schritt gefehlt habe.

Als er danach gefragt wird, warum die Knappenschmiede nicht mehr die ganz großen Spieler hervorbringe wie Mesut Özil oder Manuel Neuer verweist Schober darauf, dass es allerorten im deutschen Fußball nicht mehr die allergrößten Talente gebe. Ausnahmen wie Kai Havertz bestätigten da nur die Regel. Generell habe man im deutschen Fußball ein Nachwuchsproblem in den Bezug auf das absolute Weltklasse-Niveau.

Dass man sich deshalb vermehrt im Ausland nach geeigneten Kandidaten für die Knappenschmiede umsehen müsse, bejaht Schober. Nennt aber auch Weston McKennie, mittlerweile Stammspieler bei Juventus, den man auf genau diesem Wege zum Profi gemacht habe.

In seinem vollem, ungewöhnlich großem Umfang ist das Gespräch noch aussagekräftiger, welches man hier bei Reviersport findet.

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