Klausel macht es möglich: Gazprom könnte auch in der 2. Liga Sponsor bleiben
Bei einem Abstieg drohte auch das Ende des Sponsorings durch Gazprom, wie hier bereits erwähnt. 20 Millionen Euro zahlt das russische Unternehmen, die dann im Etat fehlten. Doch es gibt Hoffnung auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit auch im worst case Abstieg, wie der Kicker vermeldet.
Demnach ist der Vertrag tatsächlich so gestaltet, dass die Kooperation automatisch endet, falls der FC Schalke 04 nicht mehr in der Bundesliga spielt. Doch existiert ebenso eine Klausel im Vertrag zwischen dem russischen Erdgasförderunternehmen und dem siebenmaligen Deutschen Meister aus Gelsenkirchen, die eine weitere Zusammenarbeit aufgrund des bestehenden Vertrags ermöglicht. Diese beinhaltet, dass beide Parteien 20 Werktage Zeit hätten, sich auf eine Fortführung des Vertragsverhältnisses zu einigen. Dies ab jenem Zeitpunkt gerechnet, an dem ein eventueller Abstieg (oder ein Ausschluss aus der Bundesliga) rechnerisch feststeht. Dass diese Regelung auch 2017 bereits in den Vertrag aufgenommen wurde, zeigt, dass man schon damals eine Fortführung auch im Abstiegsfalle nicht per se ausschloss, mag ein solcher damals auch noch nahezu ausgeschlossen gewirkt haben.
Wirbt Schalke auch in der 2. Liga für russisches Erdgas?
Dass man bei Gazprom äußerst unzufrieden über den gegenwärtigen Lauf der Dinge in sportlicher Hinsicht ist, wurde allerdings ebenfalls bekannt und darf nicht verwundern. Sicher hängt es auch stark davon ab, ob es der FC Schalke 04 absehbar bewerkstelligen wird, einen zum direkten Wiederaufstieg fähigen Kader für die 2. Bundesliga zusammenzustellen. Damit müsste dann allerdings schon weit vor der Sommerpause begonnen werden. Läuft es sportlich so weiter wie bisher – aktuell sind es schon 8 Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz – dürfte der Abstieg schon deutlich früher als nach dem letzten Spieltag der Saison feststehen. Besteht eine realistische Chance, dass es nur bei einem einjährigen Intermezzo in der Zweitklassigkeit bleibt, dürften auch die Chancen auf ein weiteres Sponsoring durch Gazprom steigen.
Nicht hilfreich hingegen dürfte das Ausscheiden von Clemens Tönnies als Verantwortlicher beim FC Schalke 04 sein. Dessen gute Kontakte nach Russland, siehe früherer Bericht, hatten maßgeblich zum Zustandekommen der Kooperation beigetragen. Auf diese Connection muss Schalke definitiv verzichten.
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