Reschke und Schneider: Es knirscht auf Schalke
Zwar versieht man in diesem Artikel bei Spox das Thema mit einem Fragezeichen. Doch offenbar läuft es zwischen Michael Reschke und Jochen Schneider zurzeit alles andere als harmonisch, was sowohl die Trainerfrage als auch den Verbleib bzw. Verkauf von Spielern betrifft. Eine weitere Problem-Baustelle kann sich der FC Schalke 04 eigentlich kaum leisten.
Laut Spox war Jesse Marsch nämlich der Favorit beim Aufsichtsrat auf die Nachfolge von David Wagner gewesen sein. Der aktuelle RB-Salzburg-Trainer war aber mit einem Mindestgehalt von 1,5 Millionen Euro pro Jahr nicht zu finanzieren. Deshalb kümmerte sich Jochen Schneider rasch darum, sich intensiv mit dem offenbar deutlich günstigeren Manuel Baum zu beschäftigen. Diesen verpflichtete er schließlich auch, weil er von dessen Art zu arbeiten überzeugt wurde und bis heute ist. Dies auch, obwohl Baum mit 2 Punkten aus 4 Spielen bei 2:9 Toren in der Bundesliga och nicht die Wende gelang. Die Trainerfrage führte aber wohl nicht zu den kolportierten Spannungen zwischen Michael Reschke und Jochen Schneider. Oder auch, dass die Zusammenarbeit „arg belastet“ sei, wie es Spox aus dem Inneren des Revierclubs erfahren haben will.
Reschke zuletzt mit wenig Fortune
Dafür sei vielmehr der Umgang Reschkes mit einigen Spielern in der Sommerpause der Anlass gewesen. Kurz vor dem Ende der diesmal ja sehr langen Transferperiode habe Michael Reschke versucht, einige der Schalker Spieler noch zu verkaufen – ohne vorher mit diesen Rücksprache zu halten. Aus diesem Grund musste Jochen Schneider sich im Anschluss an die jeweils nicht zustande gekommenen Verkäufe bei seinen Spielern entschuldigen. Eine Notwendigkeit, die Schneider seinem Kollegen Reschke wohl relativ übel nahm.
Auch Außenstehende sollen sich in letzter Zeit häufiger gewundert haben, da die Verantwortlichen von S04 zuletzt nicht „mit einer Stimme“ sprachen, wenn es um Standpunkte und Positionen des Clubs ging. Deshalb ist die mangelhafte Außendarstellung zuletzt sogar Thema im Aufsichtsrat gewesen. In diesem Gremium sei das Ansehen von Jochen Schneider jedoch weiterhin hoch. Dies nicht zuletzt wegen dessen umfassenden Netzwerks in der Branche.
Allzu erstaunlich dürften die Spannungen rund um die Person Michael Reschke allerdings nicht sein. Schon bei seinen vorherigen Stationen FC Bayern München und VfB Stuttgart war Reschke jeweils im Unfrieden geschieden und sonderlich zufrieden war man mit seiner Personalplanung an den beiden Standorten auch nicht. Auf Schalke ist die Angelegenheit aus bekannten Gründen nun noch schwieriger. Eine verschworene Einheit scheint man in der Chefetage zurzeit trotzdem nicht zu bilden.