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Stevens zu Tönnies-Rücktritt und Saisonzielen

Huub Stevens, Schalkes Jahrhundertrainer, ist immer noch Mitglied des Aufsichtsrats. In dieser Funktion stellt er nun eine besondere Forderung an seinen Club. Angesichts der prekären Lage, die zuletzt durch den Wechsel von Schwolow zu Hertha unterstrichen wurde, fordert der Holländer, dass man sich kein konkretes Ziel für die neue Saison setzen solle.


Damit fordert Huub Stevens natürlich nicht, dass man schlicht gegen den Abstieg spielen solle. Damit würde man den Spielern (von denen zuletzt Benjamin Stambouli auf Schalke verlängerte) lediglich ein Alibi für weiterhin erfolglose Auftritte geben. Doch nach Stevens seit die Situation nicht zuletzt finanziell so angespannt, dass niemand seriös Forderungen stellen könne, wo und wie die Mannschaft abschneiden müsse.

Konkrete Ziele würden den unerwünschten Nebeneffekt haben, dass die Spieler zu sehr unter Druck geraten könnten. Spielern, von denen man nicht weiß, wie sie in ihrer Gesamtheit als Team in der kommenden Saison funktionieren werden. Hochtrabende Ziele seien zurzeit völlig fehl am Platze.

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Stevens zieht den Hut vor Tönnies

Gleichzeitig äußerte sich der UEFA-Cup-Sieger von 1997 dazu, wie der Rücktritt von Clemens Tönnies zustande kam und was er davon hält. Stevens habe Tönnies vor dessen Rücktritt gefragt, ob es das sei, was er selbst wolle. Tönnies habe geantwortet: „Nein, aber ich kann nicht anders.“ Dazu habe Tönnies auch ein paar Tränen verdrückt, weil dessen emotionale Bindung an den Club so intensiv sei, berichtete Stevens. Nachvollziehen konnte Stevens die Entscheidung von Tönnies aber durchaus. Er sei sogar beeindruckt gewesen, wie entschlossen er seinen Rückzug schließlich geregelt habe. „Davor ziehe ich meinen Hut“, meinte Stevens zu diesen Vorgängen.

Hernach hatte Tönnies zunächst den Plan geäußert, überhaupt nicht mehr in die Veltins-Arena zu kommen, keine Spiele mehr zu besuchen. Dabei war er selbst eine entscheidende Figur bei dem Bau der neuen Arena gewesen. Daher und weil Tönnies nun so lange schon dabei gewesen sei, er damit einfach ein Teil Schalkes geworden sei, habe Stevens Tönnies Bedenken auch weggewischt. Offenbar mit Erfolg.

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