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Gelsenkirchen erlaubt Fan-Protest am Samstag

Fans hatten zu einer Aktion aufgerufen, in der aus Protest gegen das aktuelle Handeln der Clubführung des FC Schalke 04 eine Menschenkette rund um das Vereinsgelände gebildet werden soll. Dies ist für Samstag von 15.30h bis 17.15h geplant – wenn das eigene Team beim SC Freiburg antritt. Nun hat die Stadt Gelsenkirchen das Vorhaben genehmigt. Natürlich in Corona-Zeiten unter strengen Auflagen.


So dürfen sich maximal 2.000 Personen an diesem symbolischen Akt beteiligen. Der Polizei bleibt es vorbehalten, bei Überschreiten dieser Begrenzung die Aktion abzubrechen. Ebenso muss natürlich der immer noch auch in NRW gültige Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Dies soll eventuell durch Schals, die die Menschen jeweils an einem Ende festhalten, sicher gestellt werden. Allerdings ist diesbezüglich noch unklar, ob damit nicht doch unerlaubter Kontakt aufgenommen wird.

Grundsätzlich aber liegt nun Grünes Licht vonseiten der Stadtverwaltung in Gelsenkirchen vor. Damit kann die Aktion, die unter dem Motto „Schalke ist kein Schlachthof – gegen die Zerlegung unseres Vereins“ steht, zumindest beginnen. Die 2.000 Teilnehmer werden die Veranstalter wohl locker zusammen bekommen. Und das, obwohl eben zeitgleich das letzte Saisonspiel des FC Schalke 04 über die Bühne geht.

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Druck auf Tönnies wächst

Doch die Frage, ob Schalke endlich seine grausame Serie von 15 Spielen ohne Sieg beenden kann, ist für viele Schalker Fans momentan weniger relevant, als dass die Werte und das Leitbild des Clubs ihrer Ansicht nach von der Führung mit Füßen getreten werden.

Neben der Härtefall-Affäre und der Entlassung von langjährigen Minijobbern steht vor allem Aufsichtsratschef Clemens Tönnies in der Kritik. Auch, wenn sein Verhalten in seinen Schlachthöfen, das nun zu einem Corona-Ausbruch zuvor in Deutschland ungekannten Ausmaßes geführt hat, nicht direkt mit Schalke zu tun hat. So gilt die dort gezeigte Rücksichtslosigkeit gegenüber den Mitarbeitern als etwas, das man gerade in einem Kumpel- und Malocherclub nicht akzeptieren kann. Clemens Tönnies selbst wird die Teilnehmer an der Menschenkette nicht beschwichtigen können – er steht seit einigen Tagen unter sogenannter Arbeitsquarantäne und darf nur zwischen Wohnort und Arbeitsplatz pendeln.

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