Revierderby als Geisterspiel: Schalke hofft auf Vernunft der Fans
Wenn am Samstag ab 15.30 Uhr in Dortmund der Ball rollt beim Revierderby gegen den FC Schalke 04, können alle Fans kostenlos – zumindest in Teilen – zusehen: nämlich in der Konferenz bei sky. Man hofft nicht nur beim Club selbst, dass diese Offerte ausreichen wird, wirklich alle Schalker davon abzuhalten, doch einen Abstecher nach Dortmund zu wagen.
Nur noch wenige Tage sind es, bis es zum normalerweise wichtigsten Spiel der Saison für die Schalker kommt: das Revierderby steht an. Doch diesmal sind bekanntlich keine Zuschauer zugelassen. Somit werden nicht mal ein paar wenige Tausende Verwegene im früheren Westfalenstadion die Fahne hoch halten und ihre Spieler unterstützen können. So ist zumindest der Plan. Denn Zusammentreffen von Fans, egal, ob des BVB oder des FC Schalke 04, soll es im Umfeld des Stadions auf keinen Fall geben.
Dass es dazu kommt, befürchten die Verantwortlichen des FC Schalke 04 in der WAZ allerdings nicht. Dort setzt man auf die Einsicht, die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein der Schalker Fans. Wer sich in der Corona-Krise ehrenamtlich um Hilfsbedürftige kümmert, wird nicht mit unerlaubten größeren Treffen dafür sorgen, dass man dem Corona-Virus wieder Auftrieb verleiht.
Soll es diesmal möglichst nicht geben: Schalker Fans vor dem Stadion in Dortmund.
Schneider glaubt an Verantwortungsbewusstsein
Mahnendes Beispiel ist da die Partie vor der kompletten Unterbrechung der Bundesliga in Mönchengladbach. Jenes Geisterspiel gegen den 1. FC Köln fand zwar auch ohne Zuschauer statt, allerdings nur im Stadion selbst. Hinter der Gladbacher Kurve hatten sich einige Hundert Heimfans versammelt, die in engem Körperkontakt auch noch nach Abpfiff mit den Fans sangen.
Derartiges dürfte sich am Samstag nicht wiederholen. Zumal die DFL zumindest angedroht hat, eine Partie für jene Mannschaft zu werten, deren Gegner Fans vor dem Stadion in größerer Zahl sich versammeln. Ein solches Risiko wird wohl zusätzlich zu dem Risiko der Verbreitung des Virus kein Schalker eingehen wollen.
„Ich gehe ganz stark davon aus, dass das nicht der Fall sein wird“, meinte dann auch Sportvorstand Jochen Schneider zu der Frage, ob er Zusammenrottungen in Dortmund fürchten würde.