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Wie schwer trifft die Corona-Krise den FC Schalke 04?

Die Krise wegen des neuartigen Corona-Virus ist ein einmaliger und erstmaliger Vorgang in der Bundesliga. Auf unabsehbare Zeit fällt der Betrieb aus, zudem drohen nicht nur finanzielle Risiken, sondern auch schwere gesundheitliche bis hin zum Tod. Ausgerechnet jetzt musste der FC Schalke 04 auch noch ein Minus von 26 Millionen Euro verkünden. Wie schwer trifft den Club die Corona-Krise insgesamt?


Sehr schwer, wenn auch der FC Schalke auf seine riesige Zahl an Fans weiter bauen kann. Die Finanzlage war trotz des zweitgrößten Umsatzes der Geschichte im vorigen Kalenderjahr schon nicht gut. Durch die Ausfälle der Corona-Krise verschärft sich diese Lage noch. Anders als der BVB oder der FC Bayern verfügt Schalke nicht über größere Rücklagen, sodass es hier sehr schnell kritisch werden könnte.

Deshalb hat der Club gestern verkündet, ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt zu haben, in Bezug auf finanzielle Einsparungen. Zunächst einmal werden alle avisierten Einstellungen neuer Mitarbeiter gestoppt. Auch alle trotz der Flaute in der Kasse zunächst noch geplanten Investititionen wurden auf unbestimmte Zeit verschoben. Wichtig sei schlicht, seine Liquidität so lange wie möglich zu erhalten, erläuterte Marketingmensch Alexander Jobst in einem Medien-Interview. Rund 650 Mitarbeiter hat der Club zurzeit, alll diesen wolle man eine Kündigung ersparen. Es wird konkret überlegt, für diese Kurzarbeit anzumelden, gleichwohl man diesen Schritt noch nicht unternommen habe.

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Gehaltsverzicht der Spieler im Gespräch

Ebenso tritt man an die Spieler heran, mit der Bitte, auf Teile ihres Gehalts zu verzichten. Dieser werden die hochbezahlten Kicker des FC Schalke 04 wohl nachkommen, so wie auch bei vielen anderen Bundesligisten die Zeichen auf solidarischen Verzicht seitens der Spieler stehen. Allerdings ringt man derzeit wohl noch um die Höhe des Verzichts. Dieser sollte nach Wunsch des FC Schalke 04 natürlich so hoch wie möglich ausfallen. Im Raum stehen eine Kürzung von 30 Prozent des vertraglich vereinbarten Gehalts. Doch einige Medien glauben zu wissen, dass man sich hier noch nicht einig geworden sei. Der Verzichte könnte also auch geringer ausfallen.

Für die Spieler ist es ebenso eine ungewohnte Situation wie für alle Menschen in betroffenen Ländern auf der Welt. Urlaub haben die Spieler trotz der Unmöglichkeit eines gemeinsamen Trainings also nicht. Stattdessen sind sie angehalten, sich anhand von individuellen Trainingsplänen zu Hause fit zu halten. Insbesondere für die ausländischen Spieler, die nun isoliert zu Hause sitzen und nicht zu ihren Familien in der Heimat dürfen, keine einfache Situation.

Ebenso trifft die Corona-Krise aber natürlich auch alle Schalker Fans, die nun womöglich recht lange auf Spiele ihres Lieblingsvereins verzichten müssen. Immerhin: die Schalker sind derzeit in der virtuellen Bundesliga zusehen. Bitter ist aber, viele von ihnen ebenfalls in Kurzarbeit geschickt werden oder gar ganz ihren Job verlieren. Auch das trifft natürlich die so intensive Gemeinschaft beim FC Schalke. Insofern ist er selbst in einer Situation, in der viele Bundesligisten im völlig Ungewissen bleiben, besonders gefährdet, die Krise nicht unbeschadet zu überstehen.

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