Bundesliga

Revier-Derby wird zum Geisterspiel – Schalke trainiert nicht öffentlich

Die Auswirkungen der Epidemie mit dem neuen Corona-Virus erreichen – jetzt erst – auch die Bundesliga. Nachdem Gesundheitsminister Jens Spahn einen Verzicht auf alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Zuschauern gefordert hat, wird die Partie BVB – Schalke am Samstag wohl als Geisterspiel ablaufen.


Eine endgültige Entscheidung steht am heutigen Tage noch aus. Doch es ist ziemlich wahrscheinlich, dass das Revierderby – eigentlich stets ein Highlight der gesamten Bundesliga-Saison – unter Ausschluss von Zuschauern stattfinden wird. Rund 80.000 Zuschauer des bereits ausverkauften Duells erhalten ihr Geld zurück. Sehen können diese und Millionen anderer interessierter Fans die Partie dann sehr wohl. Allerdings nur im Fernsehen beim Bezahlsender sky oder eben in den entsprechenden Kneipen, die diesen Sender in ihrem Angebot haben.

Damit beraubt man dieses Spiel natürlich seines besonderen Charmes. In Deutschland ist das Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 stets das brisanteste Spiel des ganzen Jahres, zumindest seit es keine Pflichtspiele zwischen Bayern und 1860 mehr gibt.

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Wird wohl auch am Samstag so aussehen: leer

Endgültig ist zwar bislang noch nichts entschieden. Eine derartige Entscheidung wird aber heute im Verlauf des Tages erwartet. Eine Alternative wäre, das Spiel zu verlegen. Das kommt aber laut DFL nicht infrage, da man die Saison normal zu Ende spielen müsse. An deren Ende stünden schließlich wichtige Entscheidungen wie Auf- und Abstiege sowie die Qualifikation für internationale Wettbewerbe.

Während die Schweiz und Italien komplette Spieltage abgesagt haben, in Italien sogar für mindestens einen Monat, geht die Bundesrepublik also den Weg der Geisterspiele. Dass Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln morgen bereits als solches durchgeführt werden wird, steht bereits fest. Viele weitere Partien werden voraussichtlich folgen.

Die Reaktion auf Schalke ist bislang lediglich, die eigenen Trainingseinheiten als nicht-öffentliche abzuhalten. So soll unnötiger Kontakt mit möglicherweise Infizierten vermieden werden. Denn eins ist klar: steckt sich auch nur ein Spieler der Bundesliga mit dem Virus an, muss seine komplette Mannschaft in Quarantäne. Und dann wird es nichts damit, zumindest terminlich-sportlich die Saison wie geplant zu Ende zu spielen.

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