Der FC Schalke 04 zählt zu den traditionsreichsten Fußballvereinen Deutschlands. Der Klub aus der Ruhrgebietsstadt Gelsenkirchen erlebte in den 1930er und 1940er Jahren seine Blütezeit. Sechs Meistertitel gingen an die blau-weißen Fußballknappen. Zu verdanken haben die Schalker dies nicht nur ihren zahlreichen Anhängern, die den S04 bedingungslos unterstützen, sondern genauso den zahlreichen Extrakönnern im königsblauen Trikot.
Er erzielte nicht nur sechsmal das Tor des Jahres, sondern auch noch das Tor des Jahrzehnts und das Tor des Jahrhunderts. Kenner der Schalker Geschichte wissen sofort, von wem die Rede ist. Klaus Fischer traf am 16. November 1977 im Trikot der bundesdeutschen Nationalmannschaft per Fallrückzieher zum 4:1-Endstand gegen die Schweiz. Die Treffer mit dem Rücken zum Tor entwickelten sich zu einem Markenzeichen des am 27. Dezember 1949 im niederbayerischen Kreuzstraßl geborenen Fischer. In seiner Jugend spielte er jedoch nicht nur exzellent Fußball, sondern erwies sich als ebenso begabt im Eisstockschießen. Mit dem SC Kreuzstraßl aus dem Bayerischen Wald gewann er in dieser Disziplin den Titel als Deutscher Meister und Europameister.
Doch letztlich entschied sich Fischer für den Ballsport. Ein Glücksfall nicht nur für Schalke 04, sondern für den ganzen deutschen Fußball. Nach zwei für ihn persönlich erfolgreichen Jahren beim TSV 1860 München mit 28 Treffern in 60 Spielen, die jedoch mit dem Abstieg der Löwen aus der Bundesliga endeten, wechselte der Niederbayer in den Kohlenpott zu Schalke 04. Seine Bilanz mit 295 Bundesligaspielen und 182 Toren wird jedoch durch die Verwicklung in den Skandal um manipulierte Spiele 1970/71 mit anschließender Sperre überschattet. Dennoch wäre Fischer ein grandioser Kandidat für „Super Striker“ von NetEnt Slots.
Sportlich bewies Klaus Fischer aber immer wieder seine Extraklasse. Mit insgesamt 268 Toren für 1860, Schalke, den 1. FC Köln sowie den VfL Bochum behauptet er auch mehr als drei Jahrzehnte nach dem Ende seiner Karriere immer noch Rang zwei der ewigen Torschützenliste der Bundesliga hinter Gerd Müller. Fischer, Torschützenkönig der Bundesliga 1976, feierte mit den Knappen den DFB-Pokalsieg 1972 sowie zwei Vize-Meisterschaften. Nach dem Ende seiner Laufbahn übernahm er interimsweise sogar das Amt des Cheftrainers bei S04.
Voller Ehrfurcht wird er „The Hunter“ genannt. Und ein Jäger, genauer ein Torjäger, war und ist Klaas-Jan Huntelaar. Der Niederländer, am 12. August 1983 in der kleinen Ortschaft Voor-Drempt auf die Welt gekommen, trat in der Bundesliga 175 Mal für die Knappen an und erzielte dabei 82 Tore. 2011 und 2012 erwiesen sich als seine erfolgreichsten Jahre beim Revierklub, als Schalke 04 DFB-Pokal und deutschen Supercup gewann. Beim 5:0-Erfolg im Pokalfinale 2011 gegen den MSV Duisburg bewies Huntelaar gleich zweimal seine überragende Treffsicherheit. Ein Jahr später gelangen ihm in der Bundesliga 29 Tore und 13 Vorlagen. Noch heute sind seine 42 Scorer-Punkte Bundesligarekord. Der von Trainerkoryphäe Louis van Gaal als „bester Strafraumspieler der Welt“ titulierte Niederländer ist immer noch bei Ajax Amsterdam aktiv.
In der Rangliste der besten Schalke-Stürmer aller Zeiten darf er nicht fehlen: Ebbe Sand. Der Däne ist nach Fischer und Huntelaar der erfolgreichste Torschütze der Schalker Bundesligageschichte. In 214 Spielen netzte er 73 Mal ein und errang 2001 mit 22 Treffern die Torjägerkanone. Von 1999 bis 2006 trug er das königsblaue Trikot und entwickelte sich zum Publikumsliebling bei S04. Nach zwei schweren Erkrankungen (Hodenkrebs 1998, Hirnhautentzündung 2004) gelang Sand ein Comeback und seine Popularität nahm noch zu. Der untadelige Sportsmann ist heute im Trainerteam der Nationalmannschaft seines Heimatlandes angestellt. Sand, am 19. Juli 1972 in Aalborg geboren, lief selbst 66 Mal für Dänemark auf und erzielte 22 Tore. Zudem stand er jeweils zweimal bei Welt- und Europameisterschaften im Aufgebot seiner Nationalmannschaft.
Er wirbelte nur zwei Jahre bei den Schalker Knappen. Doch er hinterließ einen Eindruck, wie sonst kaum ein anderer Fußballer der Königsblauen: Raúl González Blanco, kurz als Raúl bekannt. Der quirlige Spanier wirbelte und dribbelte sich in die Herzen nicht nur aller Schalker Fans. Seine Bundesligabilanz mit 66 Spielen und 28 Toren ist gut, aber nicht herausragend. Was den am 27. Juni 1977 in Madrid geborenen Spanier besonders auszeichnete, war sein vorbildliches Verhalten auf und neben dem Platz. In den insgesamt 932 Spielen auf Vereinsebene erhielt er keinen einzigen Platzverweis. Raúl, ebenso wie Huntelaar Teil der Pokalsiegermannschaft von 2011, wurde auf der Jahreshauptversammlung 2013 in die vereinseigene Ruhmeshalle des FC Schalke 04, die „Ehrenkabine“, aufgenommen. Dies allein zeigt den Stellenwert des Madriders, der 550 Mal das Trikot der „Königlichen“ von Real trug und dabei 228 Treffer markierte. Heute gibt Raúl sein Wissen und seine Erfahrung aus 102 Länderspielen mit 44 Toren an den Nachwuchs der zweiten Mannschaft von Real Madrid, Castilla, weiter.
Nun sollten Ausnahmekönner wie Dribbelkönig Reinhard „Stan“ Libuda, Flankengott Rüdiger Abramczik oder Eurofighter Youri Mulder nicht fehlen, doch die Ära des „Schalker Kreisel“ in den 1930er und 1940er Jahren darf bei einer Rangliste der besten Schalke-Stürmer aller Zeiten nicht übergangen werden. Ernst Kuzorra erblickte am 16. Oktober 1905 in Gelsenkirchen das Licht der Welt und starb auch dort am Neujahrstag 1990. Zeit seines Lebens spielte er nur für einen einzigen Verein: Schalke 04. Sechsmal errang er die deutsche Meisterschaft mit den Königsblauen, einmal den Pokal. 466 Spiele von 1923 bis 1950 stehen in seiner Bilanz, in denen er 445 Treffer erzielte. Heute trägt der Weg, an dem sich die Geschäftsstelle des Vereins befindet, zu Ehren seinen Namen.