Mit 10.000 Schalkern im Rücken: Knackt Terodde in Hannover den Schatzschneider-Rekord?
Heute Abend (18:30 Uhr, live auf Sky) gastiert Schalke nach zweiwöchiger Länderspielpause bei Hannover 96. Das Ziel der Königsblauen: Den Aufwärtstrend beibehalten und den fünften Sieg aus den vergangenen sechs Spielen einfahren. Die Niedersachsen hingegen wollen nach zuletzt zwei sieglosen Partien raus aus dem grauen Mittelfeld der zweiten Liga. Die Rückkehr der Fans soll dabei helfen.
Nach rund anderthalb Jahren darf auch die HDI Arena in Hannover wieder vollständig gefüllt werden (unter Einhaltung der 2G-Regel). Es wird ein fast ausverkauftes Stadion erwartet (maximale Kapazität: 49.000 Zuschauer), was auch an den mitreisenden Schalkern liegt. Rund 10.000 königsblaue Anhänger werden die Schalker Mannschaft in Hannover unterstützen.
Tor-Verbot für Terodde von Schatzschneider
Im Mittelpunkt der Partie steht vor allem eines: Der mögliche Tor-Rekord von Schalkes Stürmer Simon Terodde. Ausgerechnet gegen Hannover 96, dem Heimatverein vom aktuellen Rekordhalter Dieter Schatzschneider, könnte der 33-jährige Goalgetter den Rekord knacken. Schatzschneider hat da eine ganz klare Meinung zu. „Es wäre schön, wenn du deinen Torhunger mal ein bisschen liegen lässt. Ich wünsche dir deswegen für Freitag alles Schlechte“, sagte der 63-Jährige in einem Videocall zu dem Schalker Stürmer:
Terodde entgegnete den Worten Schatzschneiders mit einem Schmunzeln und sagte, dass er sich gerne zurückhalten könne, solange die drei Punkte trotzdem nach Gelsenkirchen gehen.
Gut möglich, dass er gegen die 96er ohne Torerfolg bleibt, denn in sechs Partien gegen die Niedersachsen ist Terodde lediglich ein Tor gelungen und keines dieser Spiele konnte gewonnen werden.
Palsson kämpft für seinen Platz
Personell hat sich in der Schalker Mannschaft relativ wenig getan. Cheftrainer Dimtrios Grammozis scheint seine Stammelf gefunden zu haben, u.a. mit Memo Aydin, der nach zuletzt überzeugender Leistung den Vorzug gegenüber Darko Churlinov und Reinhold Ranftl erhält. Die Dreierkette mit Kaminski, Itakura und Thiaw wirkt auch eingespielt. Insbesondere der Japaner hat die Schalker Defensive massiv stabilisiert und entwickelt sich nach tollen Tacklings gegen Ingolstadt (3:0) zum Publikumsliebling.
Lediglich auf der defensiven Mittelfeldposition deutet sich ein Wechsel im Vergleich zum vergangenen Spiel an. Dort steht Vize-Kapitän Victor Palsson nach seiner Rotsperre in den Startlöchern und wird wohl den Vorzug gegenüber Florian Flick zu erhalten. Dieser hat seine Aufgabe gegen Ingolstadt zwar gut gemacht, allerdings ist der Isländer zu wichtig in Grammozis´ Planungen, als dass er auf ihn verzichten will. Zudem ist Palsson früher von der isländischen Nationalmannschaft zurückgereist, um sich in dieser Woche voll auf Schalke zu fokussieren. Damit hat er sicherlich weitere Pluspunkte gesammelt.
Ansonsten wird auch heute Martin Fraisl das Schalker Tor hüten. In seinen zwei Spielen hat der Österreicher noch nicht hinter sich greifen müssen. Dies ist allerdings auch der Verdienst der starken Dreier-Abwehrreihe.
Noch keine Option für den Kader sind Salif Sane, Kapitän Danny Latza und Blendi Idrizi. Zwar absolvieren alle drei wieder Teile des Mannschaftstraining, allerdings nur Passübungen und keine Zweikämpfe.
Gegen Hannover muss es also weiterhin ohne diese drei Verletzten funktionieren. Die meisten Schalker werden sich dabei wohl einen Sieg mit Terodde-Tor wünschen, um perfekt in das Wochenende zu starten.