Nur 10 von 21 möglichen Punkten: Warum kann Schalke nicht zweite Liga?
Nach der schlimmsten Saison der Vereinsgeschichte hatte man auf Schalke gehofft, dass die kommende Spielzeit in der zweiten Liga (deutlich) besser werden würde. Nun steht Königsblau nach sieben Partien auf Platz elf im Mittelfeld der Liga. Und das, obwohl Schalke in der Spitze einen der stärksten Kader der Liga hat. Nun stellt sich für viele Fans die Frage: Warum kommt die Mannschaft nicht in Fahrt?
Aufgrund der Niederlage gegen Karlsruhe wissen viele Schalke-Anhänger nicht genau, wo der Verein derzeit steht. Haben die beiden Siege gegen Düsseldorf und Paderborn getäuscht? War das Spiel gegen den KSC einfach nur ein Zusammenkommen unglücklicher Ereignisse? Oder liegt es tatsächlich schon wieder am Cheftrainer?
Die einzige Konstante auf Schalke ist die Unkonstanz
Fakt ist, dass die Schalker Mannschaft keine Konstanz in Form von positiven Ergebnissen zustande bekommt. Denn es gelingt ihr nicht, Siegesserien aufzubauen. Stattdessen gibt es nach (fast) jedem Erfolgserlebnis den nächsten Dämpfer. Und auch spielerisch läuft es weiterhin nur schleppend für die „Knappen“. Die Mehrheit der Fans sieht die Schuld allen voran bei Dimitrios Grammozis, der es weiterhin nicht schafft, dass eine Handschrift im Schalker Spiel zu erkennen ist. Oft sind es Einzelaktionen, die für Gefahr sorgen und am Ende vor allem von Simon Terodde verwertet werden, der mit 10 Torbeteiligungen die absolute Lebensversicherung im Schalker Team ist (er war nur einem an Treffer nicht direkt beteiligt).
Spielerische Elemente sind allerdings nur selten zu erkennen. Meistens geht es über die beiden hoch stehenden Außenverteidiger Ouwejan und Churlinov, die dann entweder bereits im Halbfeld versuchen, Simon Terodde mit Flanken zu füttern oder auch Bülter mit Pässen in die Schnittstellen in Szene zu bringen. Das zentrale Mittelfeld um Dominick Drexler und vor allem Rodrigo Zalazar ist bislang kaum in das Offensivspiel mit eingebunden. Der uruguayische Neuzugang von Frankfurt gilt deswegen bislang auch als eine kleine Enttäuschung unter den Schalke-Anhängern, da er oft nur mit dem Kopf durch die Wand will. Er passt bislang noch nicht in das Schalker Offensivsystem.
Man erhofft sich, dass Zalazar mit der Rückkehr von Kapitän Danny Latza mehr Freiheiten genießen wird und so sein Spiel besser aufziehen kann. Bislang muss der junge Südamerikaner nämlich noch zu viel nach hinten arbeiten, als dass er seine Offensivqualitäten unter Beweis stellen kann.
Ob es für die Schalker Mannschaft dann besser laufen wird, bleibt abzuwarten. Die Unzufriedenheit auf Schalke wird jedenfalls immer größer und das Team um Dimitrios Grammozis darf ab sofort keine Ausreden mehr suchen, sondern muss anfangen zu liefern. Ansonsten steht den Königsblauen eine weitere unruhige Saison bevor.