Schalkes Zukunft hängt auch an dieser elementaren Frage

Den Aufstieg als Ziel für die kommende Saison auszugeben hat man sich in der Führungsetage von Schalke 04 als „unrealistisch“ abgeschminkt. Als mittelfristiges Ziel bleibt dieser natürlich dennoch erhalten, nichts anderes wäre dem Selbstverständnis des Clubs nach glaubhaft. Für das Erreichen dieses Ziels ist ein Aspekt von enormer Wichtigkeit, den der Westfälische Anzeiger heute beleuchtet.
Der neue Sportvorstand des FC Schalke 04, Frank Baumann, ist offiziell erst seit dem 1. Juni im Amt. De facto ist er aber bereits seitdem feststeht, dass er diesen Posten übernehmen wird, für den Club aktiv. Weshalb er sowohl Einfluss die Suche nach einem neuen Trainer zur Chefsache erklären konnte, ohne dass wertvolle Zeit verloren ging. Ebenso wird er an den – wenigen – bereits erfolgten Transfers beteiligt gewesen sein.
Das bedeutet auch, dass er sich bereits mit einem der für das sportliche Gelingen wichtigsten Männer auf Schalke auseinandersetzen musste respektive durfte: Ben Manga. Denn nur wenn dieser auch mit kleinem Budget anders als im letzten Sommer ein glückliches Händchen bei der Suche nach Verstärkungen beweist, wird Schalke in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Damit würde das Ziel Wiederaufstieg nicht in ganz so weiter Entfernung sein, wie es zum Ende der letzten Saison der Fall war.

Rollenverteilung zwischen Manga und Baumann klar definiert
Wer aber entscheidet letztlich über die Transfers bei S04? „Rollenklarheit ist wichtig“, sagte Frank Baumann bei seiner offiziellen Vorstellung am 1. Juni. Und diese Rolle heißt für Ben Manga auf Schalke jetzt „Scouting und Recruitment“, weiß der WA. Heißt auch: Ben Manga soll Vorschläge machen, seinem früheren Beinamen als „Perlentaucher“ wieder gerecht werden. Entscheiden wird am Ende Frank Baumann.
Klappt diese Zusammenarbeit? Das wird sich erst im Laufe der Saison zeigen. Bei der jüngsten Verpflichtung, El-Faouzi, sollen alle an einem Strang gezogen haben. Baumann, Manga und wohl auch Muslic wird einverstanden gewesen sein. Gemeinsam kam man zu dem Schluss, dass er die Anforderungen des Muslic-Fußballs erfüllt.
Noch gab es allerdings auch wenige Gelegenheiten, dass Manga und Baumann Differenzen entwickeln konnten. In seiner bisherigen Zeit auf Schalke hatte Ben Manga sich durchaus schon als streitbar erwiesen. Für die Zukunft von Schalke 04 ist es enorm wichtig, dass die Konstellation Baumann – Manga besser funktioniert, man ohne öffentlich ausgetragene Kontroversen auskommt. Der erste Eindruck sei, dass die Verantwortlichkeiten jetzt klar definiert sind – und alle damit gut leben können.