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„Es braucht konsequentes Handeln“: Zoff in Schalkes Aufsichtsrat

Ender Ulupinar
Foto: IMAGO

Schalkes Aufsichtsrat ist tief gespalten: Mitglied Ender Ulupinar kritisiert öffentlich den Vorsitzenden Axel Hefer. Im Zentrum stehen heftige Vorwürfe, fehlende Konsequenzen und der Ruf nach ehrlicher Aufarbeitung.


Beim FC Schalke 04 herrscht auch nach einer sportlich desaströsen Saison keine Ruhe. Nachdem der Revierclub in der 2. Bundesliga nur Platz 14 belegt hatte, eskaliert nun auch der Konflikt innerhalb des Aufsichtsrats – öffentlich und unübersehbar. Im Zentrum des Streits: Aufsichtsratsvorsitzender Axel Hefer und Neumitglied Ender Ulupinar.

Auslöser war ein Medientermin Anfang der Woche, bei dem Hefer die Mannschaft scharf kritisierte. Er sprach von „lustlosem Gekicke“, „Ego-Tripps“ und sogar „einer Schande“. Trotz der klaren Worte schloss der Schalke-Boss persönliche Konsequenzen aus und stellte sich auch demonstrativ hinter Vorstandschef Matthias Tillmann, der bei vielen Fans in der Kritik steht. „Es ist logisch und nachvollziehbar, jetzt Schuldige zu suchen. Aber das Prinzip ,Die Köpfe müssen rollen‘ hilft uns nicht weiter“, erklärte Hefer.

Ulupinar kritisiert Schalke-Boss Hefer

Diese Linie stößt im Aufsichtsrat jedoch nicht bei allen auf Zustimmung. Besonders Ulupinar, seit Ende 2024 gewähltes Mitglied, äußerte sich deutlich. In einem öffentlichen Facebook-Post machte er seinem Ärger Luft: „Ich bin als von Euch gewählter Aufsichtsrat einzig und allein dem Wohle unseres FC Schalke 04 e. V. verpflichtet – ich verfolge keine persönlichen Interessen, wenn ich mich heute öffentlich melde, um meinen Unmut und mein Unverständnis zum Ausdruck zu bringen.“

Ulupinar kritisierte nicht nur den Umgang mit der sportlichen Krise, sondern auch den Stil der Kommunikation innerhalb des Gremiums: „Die letzten öffentlichen Aussagen des Aufsichtsratsvorsitzenden wurden weder mit uns diskutiert noch beschlossen. Sie spiegeln nicht meine Sicht auf die Lage und die jetzt notwendigen Veränderungen wider.“

Deutlich wird auch Ender Ulupinars Forderung nach personeller Verantwortung: „Diese Verantwortung muss auch persönlich übernommen werden.“ Zwischen den Zeilen lässt sich das als indirekte Aufforderung zum Rücktritt Axel Hefers verstehen.

„Es braucht sofort konsequentes Handeln, damit so etwas wie ,Aufbruchstimmung‘ entstehen kann“, forderte er. Die kommenden Wochen versprechen auf Schalke also nicht nur sportlich, sondern auch strukturell brisant zu bleiben.