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Ex-S04-Boss Peter Knäbel will Schweizer Verbandschef werden

Peter Knäbel
Foto: IMAGO

In letzter Zeit ist es ruhig um ihn geworden. Seit seinem Aus beim FC Schalke 04 trat Peter Knäbel kaum noch an die Öffentlichkeit. Doch jetzt sorgt der 57 Jahre alte ehemalige Sportvorstand des Revierklubs für Schlagzeilen. Der Ex-S04-Boss beabsichtigt, Präsident des Schweizer Fußballverbandes (SFV) zu werden.


Im Frühjahr 2025 endet die Amtszeit von Dominique Blanc (75) als Präsident des SFV. In Stellung als Nachfolger hat sich bereits Sandro Stroppa (54) gebracht. Der Präsident der Amateurliga erhielt im Mai 2024 seine Nominierung als Kandidat durch die 13 Regionalverbände des Landes.

Stroppa trifft bei der im nächsten Jahr anstehenden Delegiertenversammlung allerdings jetzt auf einen Mitbewerber – und das ist Knäbel. Der frühere Funktionär des FC Schalke 04 wohnt nicht nur in der Stadt Solothurn, sondern besitzt neben der deutschen auch die schweizerische Staatsbürgerschaft. Er tritt als Kandidat der Swiss Football League (SFL) an.

Knäbel wirkte in der Schweiz bereits als Technischer Direktor, und zwar beim SFV und dem FC Basel. Beim 20-maligen Meister amtierte er auch als Nachwuchschef. Nach seiner Zeit beim Verband führte sein Weg zum Hamburger SV, bei dem er rund eineinhalb Jahre als Sportdirektor arbeitete. 2018 begann er auf Schalke als Technischer Direktor, wechselte 2021 auf den Posten des Sportvorstandes. Nach seinem Aus Ende 2023 übte er bei den Königsblauen noch ein halbes Jahr lang eine Beratertätigkeit aus.

Knäbel wohl nur Außenseiter

Die SFL suchte nach eigenen Angaben „eine visionäre Persönlichkeit mit strategischen Führungsqualitäten, idealerweise mit unternehmerischer Erfahrung und einem ausgezeichneten Netzwerk zu Politik, Behörden, nationalen und internationalen Verbänden sowie zur Wirtschaft“. Knäbel beabsichtigt, sich zunächst den Gremien mitzuteilen. Der Öffentlichkeit sagte er laut Blick nur: „Die Delegierten sollen eine Wahl treffen können.“

Das Boulevardblatt schreibt ihm jedoch lediglich Außenseiterchancen zu. Die Delegiertenversammlung des SFV setzt sich aus drei Kammern zusammen. Während die Amateurliga, die sich für Stroppa ausspricht, über 47 der 101 Stimmen verfügt, besitzen SFL (28) und Erste Liga (26) erheblich weniger.

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