Wie befürchtet: Einspruch von S04 gegen Sperre für Ron Schallenberg abgewiesen

Die Gelb-Rote Karte von Schiedsrichter Nicolas Winter gegen Ron Schallenberg in der Partie 1. FC Nürnberg – FC Schalke 04 hatte hohe Wellen geschlagen. Die Schalker sahen dies als Fehlentscheidung an, welcher ein „Gamechanger“ bei der Niederlage nach Führung gewesen sei. Das räumte auch der Referee selbst ein. Die Karte bleibt aber nun genauso bestehen wie die zwingend folgende Sperre von einem Spiel, wie das DFB-Sportgericht heute entschied.

Mit 1:0 hatte der FC Schalke in Nürnberg geführt, als der Schiedsrichter einen Zweikampf zwischen Caspar Jander und Ron Schallenberg falsch wahrnahm und bewertete. Er sah ein Foul des Schalkers, welches er sogar als gelbwürdig erachtete. Dabei war Schallenberg von Jander, der später selbst noch mit Gelb-Rot runtermusste, gefoult worden, postete noch aus der Kabine heraus ein Foto von einer dabei erlittenen Risswunde.

Da Schallenberg zuvor eine – berechtigte – Gelbe Karte wegen Meckerns gesehen hatte, musste er das Feld verlassen. In Unterzahl kippte die Partie dann in der 2. Halbzeit sehr rasch. Am Ende stand ein 1:3, die erste Saisonniederlage am zweiten Spieltag, die nicht wenige Schalker auf diese Fehlentscheidung zurückführten.

Dass diese nicht rückgängig gemacht werden konnte, war allen Beteiligten klar. Nachdem aber sowohl Winter selbst als auch Schirisprecher Alex Feuerherdt einräumten, dass die Verwarnung eine Fehlentscheidung war, hoffte man beim FC Schalke 04 zumindest auf ein Aussetzen der Gelb-Rot-Sperre für Ron Schallenberg.

Geraerts muss gegen Magdeburg ohne Schallenberg auskommen

Wie der Kicker gerade berichtet, war der von Schalke 04 eingelegte Einspruch gegen die Sperre aber vergeblich und wurde heute vom DFB-Sportgericht abgewiesen.

Wie noch stets in derart gelagerten Fällen beruft sich das Gericht darauf, dass die Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters Bestand haben müsse und auch wird. Einzig bei einem offensichtlichen Irrtum, wenn etwa eine Verwechslung des verwarnten mit dem tatsächlich foulenden Spieler vorgelegen hätte, hätte die Sperre zurückgenommen werden können. So muss sich Schalkes Trainer Karel Geraerts mit dem Gedanken anfreunden, beim nächsten Spiel in der 2. Bundesliga, auswärts beim 1. FC Magdeburg, auf Ron Schallenberg verzichten zu müssen.

Im vorher anstehenden DFB-Pokalspiel des FC Schalke beim VfR Aalen ist Schallenberg hingegen spielberechtigt.