Für Geraerts‘ Zukunft auf Schalke auch Haltung der Spieler entscheidend
Weiterhin ist unklar, ob Karel Geraerts seinen eigentlich bis Sommer 2025 laufenden Vertrag beim FC Schalke 04 erfüllen wird – auch bei Klassenerhalt, der greifbar nahe liegt. Jüngste Äußerungen des Belgiers legen den Schluss nahe, dass er nur mit einem S04-Kader weiterarbeiten wird, der auch in seiner Gesamtheit hinter dem Trainer steht.
Die Kabine ist auf Schalke bekanntlich schon länger problematisch. Letztens erst berichtete Sky davon, dass die Mannschaft „zerrüttet“ sei, Grüppchenbildung und Egoismen seien genauso an der Tagesordnung wie Kritik an Entscheidungen des Trainers. Und Karel Geraerts wäre bei Weitem nicht der erste, der in den letzten Jahren auf Schalke die Kabine verlöre oder gar nicht erst richtig erreichte.
Für eine gewisse Zeit galt Thoma Reis, zwar zugezogen, aber schon seit Jahrzehnten im Ruhrgebiet zu Hause, mit seiner volksnahen, anpackenden Art als Idealbesetzung für Schalke 04, der sogar eine Ära prägen könne. Nur wenige Monate nach dieser Einschätzung war auch Reis neben holprigen sportlichen Resultaten über die schwierige Konstellation in der Kabine gestolpert.
Diesem Risiko will sich Karel Geraerts möglicherweise in der kommenden Saison nicht aussetzen. Zuletzt wird er mit diesen Worten zitiert: „Ich verstehe, dass die Fans endlich Klarheit haben wollen. Aber es geht nicht nur um meine Haltung, sondern auch um die vieler Spieler.“
Geraerts macht gute Stimmung in der Mannschaft zur Bedingung
Bekannt ist auch, dass sich die erfahrenen Spieler eine größere Einbindung von Dominick Drexler gewünscht hatten. Mit diesem Wunsch waren sie auch bei Geraerts vorstellig geworden, mit dem Endergebnis, dass Drexler komplett zur U23 delegiert wurde. Das dürfte nicht für Harmonie zwischen dieser Gruppe und dem Trainer geführt haben.
Insofern wäre es nur allzu verständlich, wenn Geraerts nur bliebe, wenn absehbar wäre, dass man in der kommenden Saison tatsächlich an einem Strang zieht. Schließlich ist man mit dem aktuellen Kader in Abstiegsnot geraten, allzu viel Geld für Verstärkungen ist nicht vorhanden. Eine Wiederholung des Abstiegskampfs ist keineswegs ausgeschlossen, falls die Mannschaft weiterhin für Unruhe sorgt, in welcher Form auch immer.
Oder wie Geraerts es selbst formuliert: „Wenn wir zusammen in die neue Saison gehen, dann mit Voll- und nicht mit Halbgas. Mit guter Stimmung, weil die Ambitionen dann andere sein werden.“