Noch im Dezember 2023 lobte Karel Geraerts ihn überschwänglich. „Ich mag Henning, weil er ein Kämpfer ist“, sagte der 42 Jahre alte Chef-Trainer des FC Schalke 04 über Henning Matriciani. „Er würde alles für das Team tun“, war er sich im Gespräch mit Ruhr24 sicher. Trotz aller Wertschätzung ist der 24-Jährige derzeit aber nicht gefragt.
Bei der 2:5-Auswärtspleite gegen Hertha BSC stand der Rechtsverteidiger noch die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Überzeugen konnte an dem Tag zwar keiner der Königsblauen, doch Matriciani erwischte einen rabenschwarzen Tag. Über seine Seite rollten zahlreiche Angriffe des Gegners, die auch zu Treffern führten.
In der Folgewoche musste der gebürtige Lippstädter beim 0:0 gegen den Karlsruher SC Platz für Cédric Brunner (30) machen, der auf der rechten Abwehrseite eine solide Leistung ablieferte. In den letzten 20 Minuten ersetzte Matrciani den völlig entkräfteten Schweizer.
Nur noch die Vier bei 04?
Doch nicht einmal die Rolle als Reservist war dem 24-Jährigen beim 1:1 in Hannover vergönnt. Geraerts nominierte den viermaligen U21-Nationalspieler nicht einmal für den Spieltagskader. Wie Reviersport berichtete, war Matriciani aber weder erkrankt noch verletzt. Der S04-Coach setzte gegen die Niedersachsen in der Rechtsverteidigung auf andere Spieler, aber nicht auf den Defensiv-Allrounder. In der Startelf stand erneut Brunner, der in der Schlussphase gegen U23-Verteidiger Steven van der Sloot ausgewechselt wurde. Der 21 Jahre junge Niederländer aus der zweiten Mannschaft feierte sein Debüt in der 2. Bundesliga.
Neben Brunner und van der Sloot rangiert wohl auch noch der derzeit angeschlagene Leihspieler Brandon Soppy (22) in der vereinsinternen Hierarchie vor Matriciani. Für den 24-Jährigen stehen die Chancen auf Einsätze in der Schlussphase der Saison nicht besonders gut. In der Partie gegen den 1. FC Nürnberg (13. April, 20.30 Uhr) könnte Ron Schallenberg (25) sein Comeback nach zweiwöchiger Pause feiern. Am Dienstag soll der Ex-Paderborner wieder am Mannschaftstraining teilnehmen.