Schalke 04 Drittletzter der Auswärtstabelle – wird es bei Hertha BSC besser?
Magere 7 Punkte holte der FC Schalke 04 aus seinen bisher 12 Auswärtsspielen, gar nur drei Partien überhaupt wurden davon nicht verloren (Nürnberg, Rostock, Wiesbaden). Allein Eintracht Braunschweig holte auswärts noch einen Punkt weniger, nur aufgrund des besseren Torverhältnisses steht man in der Auswärtstabelle vor dem punktgleichen VfL Osnabrück. Neben der bekannten Problemzone Offensive steht also auch die notorische Auswärtsschwäche von S04 einer Distanzierung von den Abstiegsrängen im Wege.
Wäre da nicht die passable und vor allem in den letzten Wochen ziemlich aufgehübschte Heimbilanz des FC Schalke, die Knappen steckten tabellarisch ganz tief im Schlamassel. Allein die Unterstützung der rund 60.000 Fans bei Heimspielen (minus Anhänger der jeweiligen Gäste) kann als Erklärung für diesen großen Unterschied kaum herhalten. 7 Punkte holte man auswärts, 23 zu Hause – bei allerdings einem Heimspiel mehr als Auswärtsspielen.
Die immer wieder aufs Neue eintretenden Enttäuschungen bei Auswärtsspielen hält zwar eine große Zahl Fans nicht davon ab, ihrerseits immer wieder aufs Neue vor Ort zu sein, wenn Schalke 04 als Gast antritt. Auch beim kommenden Auswärtsspiel bei Hertha BSC werden wieder mindestens 11.500 Schalker anwesend sein.
Am Sonntag geht es bei Hertha auch gegen den früheren Schalker Fabian Reese
Noch alarmierender ist der Umstand, dass diese 7 mageren Auswärtspunkte alle aus der Hinrunde stammen. In der Rückrunde verlor man alle drei Partien und ging dabei zweimal völlig unter. Beim 1:4 in Kaiserslautern war der Auftritt gegen Ende kaum zweitligareif, so wie er das zu Beginn der Partie beim 0:3 in Magdeburg war. Beim dritten Auswärtsspiel der Rückrunde, beim 0:1 in Kiel, wirkt das Ergebnis zwar weniger desaströs. Tatsächlich bekam Schalke aber auch in Kiel nahezu keinen Zugriff auf die Partie und wurde „hergespielt“, wie man im Fußballjargon zu sagen pflegt.
Was also macht Hoffnung, dass es am Sonntag bei Hertha BSC auswärts besser wird?
Da wären vor allem zwei Aspekte zu nennen. Erstens hat sich das Team durch die guten Resultate in der Veltins-Arena ein wenig Selbstvertrauen aufgebaut. Ein Sieg gegen den FC St. Pauli war schließlich zuvor lediglich einem anderen Team in der 2. Bundesliga gelungen.
Zweitens scheint Trainer Karel Geraerts doch lernfähig zu sein und wird seine Taktik in Berlin vermutlich besser an die vorhandenen Möglichkeiten anpassen, als dies u. a. in Magdeburg, Düsseldorf oder Karlsruhe der Fall war, wo es jeweils krachende Niederlagen hagelte. Dann müssten die etwas selbstbewusster gewordenen Spieler eine solche adäquate Taktik im Berliner Olympiastadion nur noch umsetzen.