Zwei Jahre nur trug er das königsblaue Trikot. Doch diese Zeit reichte Raúl, um auf Schalke zu einer Legende zu werden. Der Weltstar aus Madrid verzückte die Massen und blieb doch stets bescheiden. Der mittlerweile 46 Jahre alte Spanier erhielt sogar einen Platz in der „Ehrenkabine“, der Ruhmeshalle des Revierklubs. Nun könnte Raúl González Blanco nach Deutschland zurückkehren.
Zwischen 2010 und 2012 lief der Stürmer insgesamt 97-mal für den Pott-Klub auf. Ihm gelangen 40 eigene Treffer, 19 weitere legte er auf. Doch Allüren besaß er nicht. „Raúl wollte aber keine Sonderbehandlung“, erinnert sich sein Ex-Mannschaftskollege Christian Pander (40). „Er ist in jedem Training vorneweg gegangen. Seine Einstellung hat mich damals noch mehr beeindruckt als seine fußballerische Klasse.“
Nach seinem Abschied aus Gelsenkirchen ließ der fünfmalige spanische Fußballer des Jahres seine Karriere in Katar und den USA ausklingen. 2018 begann er bei „La Cantera“, der Nachwuchsakademie von Real Madrid, als Jugendtrainer. Seit 2019 steht Raúl bei Castilla Madrid, der zweiten Mannschaft der „Königlichen“, in der Verantwortung. Doch der 102-malige Nationalspieler strebt nach Höherem.
Kandidat bei Union Berlin
Bereits im vergangenen Jahr galt der frühere Schalker als einer der Kandidaten für die Nachfolge von Urs Fischer (58) beim 1. FC Union Berlin. Den Job bei den „Eisernen“ erhielt jedoch Nenad Bjelica (52). Jetzt fällt Raúls Name in der Diskussion um einen möglichen Ersatz für Xabi Alonso bei Bayer Leverkusen. Der 42 Jahre alte Baske befindet sich mit der „Werkself“ auf Meisterschaftskurs und weckt Begehrlichkeiten, etwa beim FC Bayern München und dem FC Liverpool.
Nach Informationen von Sport Bild gilt Raúl als Kandidat, falls Alonso Leverkusen im Sommer verlassen sollte. Dem Fachblatt zufolge steht der 46-Jährige sowie Stuttgart-Coach Sebastian Hoeneß ganz oben auf der Liste von Bayer-Sportgeschäftsführer Simon Rolfes (42). Möglich, dass die Schalke-Legende schon in wenigen Monaten nach Deutschland zurückkehrt. Doch entschieden ist noch lange nichts.