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Schalke-Boss Tillmann im großen Interview: „Schon viele Krisen erlebt“

Matthias Tillmann
Foto: IMAGO

Es sind seine ersten Tage als offizieller neuer Vorstandsvorsitzender des FC Schalke 04. Da aber gerade erst auch Marc Wilmots als Sportdirektor verpflichtet wurde, stand Tillmann in diesen Tagen in Portugal schon wieder ein wenig im Schatten. Licht in seine Herangehensweise und seine Gedanken zu diversen Geschäftsfeldern des Clubs bringt ein Interview mit der WAZ.


Zunächst erhält Matthias Tillmann die Gelegenheit, seine privat Affinität zum Fußball – welche er beruflich überhaupt nicht besitzt – zu illustrieren. So habe er 1997 beim UEFA-Cup-Gewinn des FC Schalke 04 als Kind mitgefiebert, sammelt zudem Trikots, nicht nur von Schalke 04. Doch dann geht es auch schon in medias res, schließlich will die Anhängerschaft des Revierclubs nicht nur den Menschen Tillmann kennenlernen, sondern in erster Linie dessen Pläne mit jenem Club, dessen Boss er nun unbestritten ist.

Wichtige Punkte gibt es dabei nicht gerade wenige. Einer davon ist der Vorwurf, mit der Installation seiner Person habe Axel Hefer nur einem „Buddy“ zu einem guten Job verholfen, der nun aber als dessen Marionette fungiere. Beides weist Tillmann von sich. Bei der Auswahl des Nachfolgers von Bernd Schröder habe er einen ganz normalen Bewerbungsprozess durchlaufen, wie die übrigen Kandidaten ebenfalls. Und entschieden hätte letztlich nicht Axel Hefer allein, sondern der gesamte Aufsichtsrat. Zudem würde er einen solchen Job nicht übernehmen, wenn er dafür nicht brennen würde, nur die Ideen und Vorstellungen anderer abnicken solle.

Marc Wilmots, Matthias Tillmann, Andre Hechelmann
Foto: IMAGO

Sportlich hat Wilmots das Sagen bei Schalke 04

Was die nähere Zukunft des Clubs angeht, schätzt Tillmann, dass man wenigstens noch zwei Jahre in der 2. Bundesliga verbleiben könne, ohne größere Einschnitte an der Struktur vornehmen zu müssen. Sollte bis dahin der Wiederaufstieg immer noch nicht gelungen sein, müsse man aber voraussichtlich die nötigen Kräfte bündeln. Heißt: Einschnitte vornehmen. Ob dazu auch ein möglicher Verkauf der Arena oder nur von Marketing- und Cateringrechten gehören würde, ließ Tillmann offen.

Was die sportliche Ausrichtung und Besetzung angeht, wird Tillmann sich davon fernhalten. Das sei nun Sache von Marc Wilmots und André Hechelmann, er werde sich anderen Themen widmen und auch nur diese kommentieren.

Im Bereich Sponsoring kann Tillmann immerhin verkünden, dass man auf der Suche nach einem neuen Hauptsponsor bereits einige Schritte weit gekommen sei. Zeitlich dringender sei aber das Finden eines neuen Ärmelsponsors, da diese Stelle auf dem Trikot von Schalke 04 bekanntlich seit Wochen vakant ist.

Wen Tillmanns Antworten zu den weiteren besprochenen Themen interessieren – Verhältnis zu Clemens Tönnies, neuer TV-Vertrag oder stockende Trikot-Lieferungen – findet diese hier bei der WAZ.

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Mikhaylischenko

Ich würde viel darauf wetten dass der neue Hauptsponsor Tipico heißt

Tom

Glaub ich nicht…die waren froh, als er weg war

Mikhaylischenko

Wer ist —er—?

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