Torwartfrage vor dem Auftakt offen: Tendenz geht wohl eher zu Marius Müller
Obwohl mit Justin Heekeren, Michael Langer und Justin Treichel drei weitere Torhüter mit ins Trainingslager nach Mittersill gereist sind, wird die Entscheidung über den Platz im Tor des FC Schalke 04 dennoch in einem Zweikampf fallen. Der vom FC Luzern gekommene Marius Müller darf sich dabei gut zwei Wochen vor dem Zweitliga-Auftakt am 28. Juli beim Hamburger SV durchaus realistische Chancen auf die Startformation machen.
Nicht zuletzt deshalb, weil der schon im Endspurt der vergangenen Saison mit einer Adduktorenverletzung ausgefallene Ralf Fährmann zuletzt weitere gesundheitliche Rückschläge in Form eines Muskelfaserriss in der Wade und einer Zahn-OP wegstecken musste. Der 34-Jährige, der nach seinen überwiegend guten Leistungen in der vergangenen Saison eigentlich als Nummer eins erwartet wurde, konnte so nun noch kein uneingeschränktes Torwarttraining absolvieren.
Müller will „auch mal in der Hütte“ stehen
Daher besitzt Müller wohl gute Chancen, in Hamburg im Tor zu stehen. „Natürlich habe ich das Ziel, auch mal in der Hütte zu stehen. Wenn ich etwas anderes sagen würde, hätte ich meinen Job verfehlt“, betonte der 30-Jährige auf der vereinseigenen Webseite passend dazu, seine durchaus vorhandenen Ambitionen, ordnete diese aber zugleich wieder ein: „Ich bin als Herausforderer geholt worden, dieser Rolle möchte ich mit guten Leistungen im Training gerecht werden. Ralle hat über Jahre auf Schalke seine Leistungen gebracht. Da ist es klar, dass er einen Vorsprung hat. Das ist verständlich und für mich absolut in Ordnung. Meine Aufgabe ist es, Tag für Tag hart zu arbeiten, um topfit zu sein. Wenn ich gebraucht werde, bin ich da.“
Sofern Fährmann nicht zeitnah bei 100 Prozent ist, könnte der Moment, gebraucht zu werden, direkt zum Auftakt der neuen Saison kommen. Dann hätte es Müller mit entsprechenden Leistungen wohl auch in der Hand, länger zwischen den Pfosten zu bleiben.