Erst war er selbst maßgeblich an den gleich vier Partien ohne Gegentor für den FC Schalke 04 beteiligt, dann war Ralf Fährmann es selbst, der diese Serie mit seinem Fehler gegen den VfB Stuttgart beendete. Und doch bleibt er wichtig im Mannschaftsgefüge, wird auch beim VfL Bochum das Schalker Tor hüten.
Kein Spieler im Kader ist so lange im Verein wie Ralf Fährmann. Schließlich wechselte Ralf Fährmann bereits in der Jugend 2003 vom Chemnitzer FC zu S04 und blieb mit Ausnahme eines kurzen Intermezzos bei Eintracht Frankfurt sowie zwei kurzfristigen Ausleihen bei diesem Verein. Da ist die Vokabel „Urgestein“ fast schon zu kurz gegriffen.
Seit einigen Wochen ist Ralf Fährmann, dazwischen von diversen Konkurrenten zur Nr. 2 degradiert, auch wieder die Nr 1. unter den Torhütern auf Schalke. Alexander Schwolow hatte sich zu viele Unsicherheiten geleistet und so entschied Thomas Reis, wieder einmal auf Fährmann zu bauen. Bis auf den Fehler gegen Stuttgart, bei dem er allerdings sehr ungeschickt agierte, überzeugte Fährmann in seiner neuen, alten Rolle.
Fährmann konnte trotz Fehler am Ende über drei Punkte jubeln
Die nun wieder aufkeimende Kritik lächelt Ralf Fährmann routiniert weg: „Fehler gehören leider dazu. Davon bleibt keiner von verschont.“
Erstaunlich, dass er immer noch erst 34 Jahre alt ist und somit für Torhüter im besten Alter. Hat er doch mit Schalke schon alles erlebt. Von KO-Runden-Spielen in der Champions League bis zum Abstieg in die 2. Bundesliga. Dass es dazu nicht erneut kommt, daran soll Ralf Fährmann auch für den Rest der Saison mitwirken.
Eine Diskussion über seine Leistungen gibt es in den Medien, nicht aber intern im Club. Im Moment jedenfalls nicht. Denn Ralf Fährmann war nun bekanntlich an gleich fünf Spielen in Folge beteiligt, die Schalke 04 nicht mehr verloren hat – und das als Tabellenletzter. Sollte in Bochum ein Auswärtssieg gelingen, würde man diesen Gegner sogar überholen und damit den letzten Tabellenplatz verlassen. Widerspruch aus Fanreihen dürfte es für das Festhalten an Fährmann auch nach dessen Patzer kaum geben. Nicht nur aufgrund seiner langjährigen Zugehörigkeit zum Club, sondern auch aufgrund seiner großen Identifikation mit dem Verein auch in Zeiten als Ersatztorwart genießt er größtes Standing bei den Fans.