Kenan Karaman stellte sich zuletzt den Fragen der Medien und blieb dabei in seinen Worten zwar diplomatisch. Die generelle Message in Bezug auf die Arbeitsweisen des aktuellen und des vorigen Trainers des FC Schalke 04 kam dabei aber unmissverständlich zur Geltung. Mit dem Vorgehen von Frank Kramer war Karaman nicht zufrieden, umso mehr ist er es mit dem aktuellen Trainer.
So berichtet DerWesten davon, dass Karaman die „klare Spielidee“ lobte, die seit dem Wechsel zu Thoma Reis im Team Einzug gehalten habe. Die Mannschaft wirke „nicht mehr so verzweifelt“, befindet Karaman dann weiter. Was demzufolge vorher der Fall gewesen sein muss, als Frank Kramer vornehmlich darauf bedacht war, Gegentore zu verhindern und die Offensive von Schalke 04 quasi ohne echten Plan, wie man zum Erfolg kommen wolle, agieren ließ.
Thomas Reis hingegen gebe klare Anweisungen und stünde auch für seine Ideen ein. Das wiederum täte der Mannschaft sehr gut, urteilt Karaman. Womit er bekanntlich nicht alleine steht, denn auch viele externe Beobachter empfanden die Auftritte von Schalke nach dem Trainerwechsel als deutlich verbessert in vielen Belangen.
Karaman glaubt an verbesserte Offensivleistungen
Für Kenan Karaman selbst reichte es dennoch bislang noch zu keinem selbst erzielten Tor. Die schwächelnde Offensive aber schöpft neue Hoffnung, dass es nach der Winterpause besser laufen wird als zuletzt, wo man lediglich 13 Tore in 15 Spielen erzielte.
Für Kramer, dem auch schon in Bielefeld vorgeworfen wurde, die „Kabine verloren“ zu haben, da die Mannschaft seiner Spielweise nicht mehr folgen wollte, sind diese Äußerungen natürlich keine guten Nachrichten. Ob er noch einmal in höheren Gefilden des Fußballs tätig werden kann, wird damit immer zweifelhafter.
Die Anhänger des FC Schalke 04 dürfte dies allerdings weniger bewegen als die Frage, ob Karaman richtig liegt mit seiner Einschätzung, dass die „Verzweiflung“ innerhalb der Mannschaft nun Geschichte ist und tatsächlich mehr Tore als zuletzt folgen werden.