Aus der Not eine Tugend: Eine neue Position für Jordan Larsson?
Er sollte eine große Verstärkung sein. Doch er war es nicht. Zumindest noch nicht. Die Zukunft von Jordan Larsson könnte im Zentrum liegen. Möglicherweise kommt der 25 Jahre alte Schwede nicht mehr auf dem Flügel zum Einsatz, sondern hinter den Spitzen.
Neun Einsätze in der Bundesliga, dazu noch einer im DFB-Pokal, doch ein Scorerpunkt gelang dem siebenmaligen Nationalspieler nicht. Eine enttäuschende Bilanz für die mit viel Vorschusslorbeer bedachte Neuverpflichtung. Selbst ein vorzeitiger Abgang des mit einem Vertrag bis 2025 bedachten Linksfußes schien im Bereich des Möglichen. Jetzt deutet sich eine überraschende Kehrtwende an.
Im Interview mit der WAZ verriet Chef-Coach Thomas Reis (49), dass es ihm von Larsson „in den ersten Wochen“ auf der Außenbahn „zu wenig“ gewesen sei. Auf Schalke sei allen recht schnell klar geworden, dass „Jordan im Zweikampf noch zulegen kann“, sagte Reis der Zeitung.
„Gute Technik und eine gute Dynamik“
Im Test bei Rapid Wien (2:2) durfte sich der Schwede im Zentrum probieren. Dabei agierte er etwas zurückgezogen auf der Position des Achters. Das 2:0 durch Simon Terodde (34) nach 31 Minuten bereitete Larsson mit einem gekonnten Zuspiel vor. Das gefiel auch seinem Trainer: „Jordan hat eine gute Technik und eine gute Dynamik. Er hatte im Zentrum mehr Aktionen als in den ersten Wochen auf außen unter meiner Regie.“
Der Fußballlehrer gab aber zu, dass er das Larsson-Experiment notgedrungen riskiert habe. Im Mittelfeld sei ihm das Personal ausgegangen, sodass er Larsson nach innen gezogen habe. Möglicherweise hat der Coach so die Lösung für seinen Flügelspieler gefunden und aus der Not könnte noch eine Tugend werden.