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„Schlechter als in der Abstiegssaison“ – Schalke-Legende Olaf Thon fällt vernichtendes Urteil

Olaf Thon
Foto: IMAGO

Olaf Thon ist in großer Sorge um den FC Schalke 04. Die 56 Jahre alte Klub-Legende lässt die teilweise desaströsen Auftritte der aktuellen Mannschaft nicht kalt. Thon fürchtet, dass Königsblau am Saisonende erneut in die Zweitklassigkeit absteigen könnte.


Gegenüber dem „Kicker“ erklärt der gebürtige Gelsenkirchener, dass ihn die Freistellung von Chef-Trainer Frank Kramer (50) nicht überrascht habe. „Die Branche funktioniert nun einmal so, dass es nach solchen schlechten Leistungen wie am Dienstag in Sinsheim häufig als erstes den Trainer trifft“, stellt der Weltmeister von 1990 fest. Besonders die (Nicht-)Leistungen beim 0:4 in Leverkusen und dem 1:5-Pokal-Aus in Hoffenheim bestätigen Thon bei seiner Einschätzung: „Die Mannschaft spielt im Moment noch schlechter als in der Abstiegssaison 2020/21.“

Doch einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es für den 56-Jährigen, der 16 Jahre lang den Schalker Dress trug: „Im Gegensatz zu damals wirkt die Mannschaft auf mich intakt. Der eine ist für den anderen da.“ Er schränkt jedoch ein, dass auf dem Platz „die mannschaftliche Geschlossenheit“ noch nicht funktioniere. „Das ist dann einfach ein Qualitätsproblem.“

Vorbild Werder Bremen

Thon findet Gründe für das bislang schwache Abschneiden des Revierklubs, der nach zehn Spieltagen auf einem direkten Abstiegsrang steht. „Der Verein hat im Sommer einen erneuten großen Umbruch vollzogen, aktuell gibt es mehrere verletzte Leistungsträger, Kapitän Danny Latza soll die Mannschaft eigentlich führen, unterliegt aber nach wie vor einigen Formschwankungen – bei all diesen Faktoren ist es natürlich schwer für einen Aufsteiger, in der Bundesliga Fuß zu fassen.“

Der Ex-Profi hofft, „dass die Mannschaft vor allem in Heimspielen unterm Strich auch mal mehr Ballbesitz hat als der Gegner. Ich denke, das könnte sehr hilfreich sein.“ Außerdem müsse sie sich mehr Torchancen erarbeiten. „Auch von einem Aufsteiger muss man das erwarten dürfen, Werder Bremen dient da sicher bislang als gutes Beispiel“, fordert Thon.

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