Dominick Drexler fordert Geduld: „Kein Kader, um oben mitzuspielen“
Dominick Drexler fordert Geduld vom Umfeld des FC Schalke 04. Einer der wenigen verbliebenen Aufstiegshelden, die auch jetzt noch regelmäßig zu Einsätzen kommen, kann wohl ganz gut einschätzen, wie es um die Qualität im Kader bestellt ist. Und die reiche nicht für Träumereien, weiter oben mitzuspielen, stellt Drexler jetzt klar.
Das Schalker Umfeld war zumindest in der Vergangenheit alles andere als bekannt dafür, dass Geduld zu seinen stärksten Eigenschaften gehört. In den letzten Monaten zeichnet sich hier allerdings durchaus eine Veränderung ab. Diese ist aber auch vonnöten, meint Schalkes Spieler Dominick Drexler, der sich zu dem Thema zu Wort meldet.
Denn zumindest seiner Einschätzung nach gebe es keine zwischenmenschliche Probleme des Kaders mit Trainer Frank Kramer, wie Drexler der WAZ erzählt, die diesen als „Führungsspieler“ bezeichnet. Die Niederlage gegen Augsburg gehe auch nicht auf die Kappe des Trainers, stellt Drexler in einer Medienrunde klar. Man habe die Überzahl nicht entsprechend ausgespielt: „Da müssen wir Führungsspieler uns an die Nase fassen.“
Dass diese Führungsspieler nicht mehr hinter Trainer Kramer stünden, wie es zuletzt durch die Medien geisterte, wies Drexler dann auch energisch zurück. Vielmehr seien eben die Führungsspieler auf dem Platz gefragt, noch besser und intensiver zusammenzuarbeiten.
„Führungsspieler“ Drexler stellt sich hinter Kramer
Geduld mahnt er aber von den Fans an. Am achten Spieltag sei noch niemand auf- oder abgestiegen. Man brauche einen langen Atem. Allen, die sich ein wenig mit der Mannschaft beschäftigten, hätte klar sein müssen, dass „man ein paar Dellen abbekommen“ werde im Laufe der Saison.
Drexler deutet aber auch an, dass diese Einsicht nicht bei jedem Spieler im Kader von Beginn an vorhanden gewesen sei. Wenn ihm dies auffalle, versuche er stets, auf den entsprechenden Spieler einzuwirken. Zudem könne man sich nichts davon kaufen, dass man ein Riesenverein mit einer der größten Zuschauerzahlen in ganz Europa ist. Man verfüge schlicht nicht über den passenden Kader, um in dieser Saison oben angreifen zu können.