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Schalke-Sportdirektor Rouven Schröder nimmt Spieler und Trainer in Schutz

Rouven Schröder
Foto: Getty Images

Sein Debüt im Trikot des FC Schalke 04 verlief äußerst unglücklich. Liverpool-Leihgabe Sepp van den Berg verriet bei dem 1:1-Unentschieden gegen den VfB Stuttgart noch Abstimmungsschwierigkeiten mit seinen Mitspielern. Zudem unterliefen dem 20 Jahre alten Innenverteidiger einige Stockfehler. Doch Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder (46) nimmt den jungen Niederländer in Schutz.


Bei „Sky90″ ging Schröder auf den Patzer van den Bergs vor dem Führungstreffer der Schwaben ein: „Entscheidend ist, was er daraus lernt. Nach dem Spiel war er unglaublich angefressen. Das hat mich nicht gewundert, denn in den Gesprächen hat man schon gemerkt, wie ambitioniert er ist.“ Er verwies auf die Erfahrung, die der Verteidiger trotz seines noch jungen Alters bereits besitze. Van den Berg sei U21-Nationalspieler in den Niederlanden, habe „in Liverpool mit den Stars trainiert und bei Preston North End in der zweiten englischen Liga über 30 Spiele von Beginn an gemacht“.

Schalkes Sportchef stand selbst einst in der Bundesliga auf dem Platz. In der Saison 2000/01 absolvierte er im Fußball-Oberhaus acht Einsätze für den VfL Bochum. Daran erinnerte er sich jetzt: „Ich war – wenn auch nicht erfolgreich – auch Innenverteidiger. Machst du da einen Fehler, hat das eine hohe Konsequenz. Wir müssen aufhören nach einem Spiel zu sagen: Der ist nicht bundesligatauglich.“

„Schalke meine Lebensaufgabe“

Schröder wehrte sich auch gegen Kritik an Trainer Frank Kramer (50). Mit dessen Arbeit sei er „absolut zufrieden“. Der gebürtige Schwabe sei „für uns ein absoluter Gewinn“. Doch er kenne die Ansprüche auf Schalke: „Bei einem Traditionsverein wird immer erwartet, dass man den möglichst größten Trainer verpflichtet. Wir wollten aber einen Trainer haben, der anpackt und arbeitet. Da brauche ich nicht den größten Namen.“ Da er wisse, was Kramer könne, habe er ihm auch einen Vertrag bis 2024 gegeben.

Der Sportdirektor verriet, was die Faszination „Schalke 04“ ausmache: „Die Intensität, wie die Menschen den Verein leben, ist beeindruckend. Du musst deine Seele auf dem Rasen oder dem Schreibtisch lassen. Du brauchst auf Schalke keine Rolle spielen, kein Schauspieler zu sein.“

Zum Schluss machte Schröder dem Revierklub fast eine Liebeserklärung: „Ich hätte nichts dagegen, wenn Schalke meine Lebensaufgabe wird.“

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