Erstmals zu null gespielt – S04-Keeper Alexander Schwolow kontert Kritik
Alexander Schwolow rettete dem FC Schalke 04 beim VfL Wolfsburg einen Zähler. Der 30 Jahre alte Torhüter verantwortete den Punktgewinn am Samstag zwar nicht allein, doch er erwies sich mit starken Paraden als sicherer Rückhalt seines Teams.
Nach den Spielen in Köln (1:3) und gegen Mönchengladbach (2:2) meldeten sich bereits die ersten Kritiker, die die Leihgabe von Hertha BSC als Unsicherheitsfaktor ausmachten. Bei dem 0:0 gegen die Niedersachsen zeigte Schwolow sein ganzes Können. In der 29. Minute lenkte er einen platzierten Schuss Paulo Otávios (27) über die Latte. Vor allem aber reagierte er bei zwei Chancen von Ridle Baku (24) in der 68. bzw. 85. Minute glänzend. Machtlos war er lediglich beim Treffer von Josuha Guilavogui (31) nach 66 Minuten, der jedoch aufgrund einer Abseitsposition des Torschützen zu Recht annulliert wurde.
Schalkes Nummer 13 freut sich verdientermaßen über seine weiße Weste. „Zu null zu spielen und dies gemeinsam mit meiner Hintermannschaft geschafft zu haben, tut sehr gut“, zitiert ihn die S04-Website. „Ohne Gegentor zu bleiben, ist das schönste Gefühl für einen Torwart. Aufgabe erfüllt, so macht es Spaß.“
„Einigermaßen souverän über die Ziellinie gebracht“
Schwolow moniert, dass sich Königsblau nach gut einer Stunde zu weit in die Defensive habe drängen lassen. Vor allem die Einwechslungen von Max Kruse (34) und Maximilian Philipp (28) sorgten für neuen Schwung im Spiel der „Wölfe“. „Dann kommen die gegnerischen Angriffswellen immer wieder, man bekommt kaum Entlastung“, erinnert sich der 30-Jährige. Allerdings habe das Team gut dagegengehalten. „Mit ein bisschen Cleverness“ habe die Mannschaft der Druckphase der Wolfsburger überstanden und das Remis schließlich „einigermaßen souverän über die Ziellinie gebracht“.
Für Simon Terodde (34), der zweimal mit einem Strafstoß an Koen Casteels (30) scheiterte, findet Schwolow tröstende Worte: „Die Elfmeteraktion ist natürlich unglücklich, aber wir werden Simon wieder aufbauen.“ Er verweist auf die Verdienste des Mittelstürmers in der vergangenen Saison: „Ohne ihn wären wir sowieso nicht hier, deswegen braucht er sich nicht schlecht zu fühlen.“
Insgesamt habe der Auftritt der Knappen Mut gemacht für die kommenden Runden. „Wir müssen dranbleiben, das Gute mitnehmen“, fordert Schwolow. „Wenn wir zu null spielen, haben wir schon mal einen Punkt, dann müssen wir vorne nur noch einen machen – aber da mache ich mir keine Sorgen.“