Mehmet Aydin zwischen Deutschland und der Türkei – Entscheidung im Winter
Mit Maya Yoshida, der am gestrigen Dienstag wie erwartet einen Einjahresvertrag inklusive Option auf eine weitere Spielzeit unterschrieb, hat der FC Schalke 04 die gesuchte Verstärkung für die Innenverteidigung gefunden. Abgeschlossen sind die königsblauen Transferaktivitäten damit aber noch nicht. Kommen soll unter anderem noch ein Akteur für die rechte Außenbahn und damit auch ein Konkurrent für Mehmet Can Aydin, der ungeachtet dessen auf den Stammplatz auf dieser Position hofft.
Der 20-Jährige kam in der abgelaufenen Aufstiegssaison immerhin auf 18 Einsätze, stand indes nur acht Mal in der Startelf und konnte die am Ende der Saison 2020/21 mit seinen ersten sechs Bundesliga-Einsätzen geweckten Erwartungen nicht ganz erfüllen. Anteil daran hatte aber auch eine schwere Oberschenkelverletzung, die Aydin von Jahresbeginn bis April außer Gefecht setzte.
Gespräch mit Stefan Kuntz
Nun aber ist das schon 2014 aus dem Nachwuchs von Borussia Mönchengladbach gekommene, Schalker Eigengewächs wieder fit und will den nächsten Schritt machen – auch über den Vereinsfußball hinaus. So verriet der in Würselen geborene Deutsch-Türke nun gegenüber der „WAZ“, dass der türkische Verband um seine Dienste wirbt: „Ich hatte schon ein tolles Gespräch mit dem türkischen Nationaltrainer Stefan Kuntz. Er hat einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht und ich hatte sofort das Gefühl, dass es zwischen uns passt.“
Gleichzeitig betonte Aydin, der ab der U15 alle deutschen Nachwuchsnationalmannschaften durchlaufen und im vergangenen September sein Debüt in der U20-Auswahl des DFB gefeiert hat, dass es immer „eine sehr große Ehre für mich“ gewesen sei, für Deutschland zu spielen. Kurzfristig will sich Aydin denn auch hinsichtlich seines A-Nationalteams noch nicht festlegen: „Ich wäre stolz, für beide Länder zu spielen. Ich fühle mich zu gleichen Teilen türkisch wie deutsch und es schlägt wirklich zwei Herzen in meiner Brust. Ich will mir noch bis zum Winter Zeit lassen und dann eine Entscheidung treffen“