Reicht Schalkes Offensive für den Aufstieg? Karaman spricht Klartext

Nach der Herbstmeisterschaft stellt sich beim FC Schalke 04 die Frage, ob die Offensive für den Aufstieg noch verstärkt werden muss. Kapitän Kenan Karaman bezieht dazu klar Stellung.
Mit Blick auf die Winterpause rückt beim FC Schalke 04 weniger die Tabellenführung als vielmehr eine grundsätzliche Frage in den Fokus. Reicht die aktuelle Offensive mit lediglich 21 erzielten Toren nach 16 Spieltagen, um im Saisonverlauf konstant genug für den Aufstieg zu sein? Kapitän Kenan Karaman sieht die Antwort vor allem in der Weiterentwicklung des bestehenden Kaders.
Nach dem jüngsten Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg (1:0) machte der Schalke-Spielführer deutlich, dass er keinen akuten Handlungsdruck auf dem Transfermarkt verspürt. „Ich denke, dass wir auch so einen guten Kader haben“, wurde Karaman von RUHR24 zitiert und verwies auf das vorhandene Potenzial innerhalb der Mannschaft. Ein kategorisches Nein zu möglichen Wintertransfers ist damit allerdings nicht verbunden. Sollte die sportliche Leitung reagieren, sei die Haltung eindeutig: „Dann ist jeder herzlich willkommen, der Schalke 04 in der Rückrunde helfen möchte.“
Statt personeller Veränderungen rückt Karaman vor allem sportliche Feinjustierung in den Vordergrund. Zwar sammelt Schalke konstant Punkte, doch im Spiel nach vorne sieht der Kapitän noch Reserven. „Wir wissen, dass wir offensiv mehr Tore schießen können. Aber am Ende gewinnen wir ja die Spiele“, erklärte der 31-Jährige.
Personalsorgen bremsen Schalkes Offensive
Entscheidend sei es, im letzten Drittel konsequenter zu agieren und Abläufe zu schärfen: „Da müssen wir uns zum Beispiel verbessern. Erstmal inhaltlich.“
Auch aus der Führungsetage kommen keine lauten Transferankündigungen. Sportvorstand Frank Baumann betonte die begrenzten finanziellen Möglichkeiten: „Es ist bekannt, dass wir unser Budget schon ausgereizt haben.“ Dennoch schließt er Veränderungen nicht grundsätzlich aus: „Daher möchte ich jetzt überhaupt nicht ausschließen, dass in beide Richtungen vielleicht was passiert.“
Erschwert wird die Situation zusätzlich durch die angespannte Personallage. Trainer Miron Muslic musste in den vergangenen Wochen immer wieder auf wichtige Offensivkräfte verzichten. Zuletzt fiel mit Stürmer Bryan Lasme auch eine zentrale Angriffsoption längerfristig aus.
Unabhängig von der Transferdebatte geht Schalke mit einer komfortablen Ausgangslage in die Winterpause. Die Mannschaft hat sich eine starke Basis erarbeitet. Nun wird sich zeigen, ob interne Entwicklung ausreicht oder ob im Januar doch noch nachjustiert wird.