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Blau-weiße Nationalelf: Schalker DFB-Einfluss

Assan Ouedraogo
Foto: IMAGO

Am Montagabend löste die deutsche Nationalmannschaft das Ticket für die WM 2026. Und das mit deutlicher königsblauer Handschrift.


Gleich mehrere Ex-Schalker prägten den Slowakei-Erfolg Deutschlands: Leon Goretzka stammt zwar nicht aus der Knappenschmiede, er reifte aber auf Schalke zum Nationalspieler und glänzte gegen die Slowaken mit einem starken Assist für Serge Gnabry. Leroy Sané entschied die Partie mit zwei Toren und einer Vorlage beinahe im Alleingang. In der 64. Minute kam dann Malick Thiaw ins Spiel. Der Innenverteidiger ersetzte Nico Schlotterbeck und half dabei, das 6:0 souverän über die Zeit zu bringen.

Der emotionalste Moment folgte jedoch in der 77. Minute: das DFB-Debüt für Assan Ouedraogo. Gerade einmal zwei Minuten nach seiner Einwechslung krönte der 19-Jährige seinen ersten Auftritt im A-Team mit dem Tor zum 6:0-Endstand. Ein perfekter Einstand für eines der größten Talente, die Norbert Elgert und die Knappenschmiede in den vergangenen Jahren hervorgebracht haben.

Die Knappenschmiede: Deutschlands Talentmotor

Der Abend zeigte erneut, welchen Stellenwert die Schalker Nachwuchsabteilung im deutschen Fußball besitzt. In den vergangenen Jahren haben elf Spieler, die auf Schalke ausgebildet wurden, ein Länderspiel für Deutschland absolviert: Assan Ouedraogo, Malick Thiaw, Philipp Max, Thilo Kehrer, Leroy Sané, Max Meyer, Kerem Demirbay, Julian Draxler, Benedikt Höwedes, Manuel Neuer und Mesut Özil.

Viele prägten den DFB über Jahre, einige sogar historisch: Höwedes, Neuer, Draxler und Özil wurden 2014 Weltmeister, Draxler gewann 2017 zudem als Kapitän den Confed Cup. Hinzu kommen Profis, die zwar nicht in der Knappenschmiede ausgebildet wurden, aber im Schalker Trikot den Sprung ins Nationalteam schafften. Dazu gehörten unter anderem  Leon Goretzka, Suat Serdar und Mark Uth. Auch sie zeigen, wie stark Schalke über Jahre hinweg ein Sprungbrett für Nationalspieler war.

Zwar spielt der Schalke 04 aktuell „nur“ in der 2. Bundesliga und stellt keinen aktuellen A-Nationalspieler, doch der zeitverzögerte Einfluss der Knappenschmiede ist so groß wie lange nicht mehr. Und vielleicht sorgen U20-Nationalspieler Vitalie Becker und Mittelfeldmotor Soufiane El-Faouzi bald für eine DFB-Überraschung. Afrika-Cup-Gastgeber Marokko soll den Deutsch-Marokkaner El-Faouzi bereits auf dem Zettel haben.

Falls nicht, können die Ex-Schalker Ouedraogo, Sané und Thiaw jenes Kunststück wiederholen, das Draxler, Neuer, Höwedes und Özil 2014 schafften und 2026 Weltmeister werden.