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Nach Beleidigungen gegen Antwi-Adjei: Lok Leipzig will Einspruch gegen DFB-Strafe einlegen

Christopher Antwi-Adjei
Foto: IMAGO

Sportlich verlief die erste Runde des DFB-Pokals in dieser Saison erfolgreich für den FC Schalke 04. Bei Regionalligist 1. FC Lok Leipzig feierte der Revierklub am 17. August 2025 einen 1:0-Erfolg nach Verlängerung. Überschattet wurde der Sieg jedoch durch rassistische Beleidigungen gegen Christopher Antwi-Adjei (31).


Der Deutsche Fußball-Bund ahndete die Schmähungen gegen den Schalke-Profi mit einer Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro. Der Viertligist dürfe einen Betrag in Höhe von bis zu 10.000 Euro für präventive Maßnahmen gegen Diskriminierung und Rassismus verwenden, teilte der Verband in einem offiziellen Statement mit.

Zudem müssen die Leipziger ihr nächstes Heimspiel im DFB-Pokal unter teilweisem Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Das Anbringen von Bannern, Plakaten oder Transparenten ist in den gesperrten Bereichen untersagt.

Positiv bewertete der DFB, dass sich die Lok-Verantwortlichen bemüht haben, den mutmaßlichen Einzeltäter zu identifizieren. Dass die Sachsen „bereits mehrere vereinseigene Maßnahmen gegen Diskriminierung und Rassismus in die Wege geleitet beziehungsweise unterstützt“ hätten, fand ebenso Berücksichtigung. „Straferschwerend fiel ins Gewicht“, heißt es in dem Urteil, „dass Lok Leipzig bereits durch diskriminierende Verhaltensweisen seiner Anhänger sportgerichtlich in Erscheinung getreten ist.“

„Zum Kotzen und nicht zu tolerieren“

Der Tabellenführer der Regionalliga Nordost akzeptiert die Höhe des Urteils jedoch nicht und wird Beschwerde gegen das Strafmaß einlegen. Das gab der Verein in einer Mitteilung bekannt. „Rassismus ist ganz einfach zum Kotzen und nicht zu tolerieren!“, schreiben die Leipziger. Darüber hinaus bedauere der Klub „die Rufe einzelner Idioten sehr“. Doch die Höhe der Strafe sei „unangemessen“. Daher werde man „gegen dieses Urteil Einspruch einlegen“.

In der Begründung heißt es: „Mit dem möglichen Teilausschluss von Zuschauern beim nächsten DFB-Pokalspiel steht eine Gesamtstrafe im hohen fünfstelligen Bereich im Raum – was deutlich mehr als ein Prozent unseres Jahresumsatzes wäre. Um es plakativ zu veranschaulichen: Bei einem durchschnittlichen Bundesligisten würde das eine Strafe im Millionenbereich bedeuten.“

Lok Leipzig plant außerdem „die Strafe auf die Verursacher, die hoffentlich noch gerichtsfest ermittelt werden können, umzulegen“. Sollte dies jedoch nicht gelingen, müsse der Verein „überlegen, an welcher Stelle wir dieses Geld einsparen können“. Ein Betrag der letztendlich „für die Weiterentwicklung unserer Infrastruktur und der Mannschaft fehlt“, beklagt sich Geschäftsführer Martin Mieth.